
Das Projekt der Inselregierung von Fuerteventura (Cabildo) zum Schutz des empfindlichen Ökosystems auf Fuerteventuras höchstem Berg weiter voran.
In den kommenden drei Tagen wird ein Hubschrauber von Typ Airbus H125 insgesamt rund 17 Tonnen Baumaterial zur Spitze des Pico de la Zarza fliegen. Mit dem Material wird dort die neue Einzäunung installiert.
Aufgrund der schwer zugänglichen Lage sind dafür rund 90 Flüge des Helikopters notwendig, damit die Mitarbeiter des Cabildo die Arbeiten abschließen können.
Die Umweltbehörde hatte bereits Anfang März mit dem Abriss des alten Zauns begonnen, der nicht mehr dazu geeignet war, die die seltenen Pflanzen in diesem Gebiet wirksam zu schützen.
Am 26. März wurde mit dem Transport des Materials zu Gipfel begonnen.
Das Projekt ist nicht nur wegen seines Ziels von großer Bedeutung, sondern auch aufgrund der Beteiligung der Europäischen Union, die über den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) 85 Prozent der Finanzierung übernimmt.
Für die Präsidentin des Cabildo, Lola García, ist das Projekt ein wichtiger Schritt: „Wir wollen diesen besonderen Naturraum schützen und erhalten – vor allem die einzigartigen Pflanzenarten, die es nur auf unserer Insel gibt.“
Carlos Rodríguez, Regierungsrat im Cabildo für Umwelt- und Jagd, betont die logistischen Herausforderungen: „Um unsere Ökosysteme gesund zu halten, bündeln wir alle Ressourcen – ob zu Land, zu Wasser oder aus der Luft“, erklärt er. „Wir glauben an diese Art von Eingriffen, weil von der Gesundheit der Natur auch die Lebensqualität der Menschen auf Fuerteventura abhängt.“
Das Projekt „Verbesserung und Instandsetzung der Einzäunung am Pico de la Zarza zum Schutz der bedrohten einheimischen Flora im Gemeindegebiet von Pájara“ wurde an die staatliche Gesellschaft TRAGSA vergeben. Die Arbeiten sollen in einem Zeitraum von fünf Monaten abgeschlossen werden. Das Budget beträgt knapp 259.000 Euro.
Zurzeit konzentrieren sich die Arbeiten auf den Abtransport des beschädigten alten Zauns sowie auf den Transport des neuen Materials zur Bergspitze.
Da sich das Gebiet in abgelegener Lage befindet, wird für den Materialtransport ein Airbus H125 eingesetzt, der pro Flug etwa 900 Kilogramm tragen kann. In 90 Flügen sollen so insgesamt rund 17.000 Kilogramm transportiert werden.
Schutz für das Ökosystem des höchsten Gipfels der Insel
Das betroffene Gebiet am Pico de la Zarza liegt ab einer Höhe von 750 Metern über dem Meeresspiegel im Jandía-Massiv, zwischen den Schluchten Vinamar und Butihondo. Der Pico de la Zarza ist mit 814,59 Metern der höchste Punkt Fuerteventuras und liegt im geschützten Naturraum des Naturparks von Jandía.
Dieses Gebiet ist von besonderer ökologischer Bedeutung. Es beherbergt eine Vielzahl kanarischer Endemiten und mehrere Pflanzenarten, die ausschließlich auf Fuerteventura vorkommen. Der bisherige Schutz erfolgte durch einen Zaun aus verzinktem Stahldraht und -rohren, der jedoch durch Witterungseinflüsse und Vandalismus stark beschädigt wurde.
Der Zugang zum Inneren des geschützten Bereichs sollte ursprünglich durch ein Metalltor erfolgen – dieses wurde jedoch herausgerissen. Im Inneren führt ein schmaler Pfad weiter bis an den Rand der Steilklippe, ebenfalls gesäumt von einem Zaun. Ziel der Einzäunung ist es, das Eindringen von Wildtieren und Wanderern zu verhindern, die die unter Schutz stehende Flora beschädigen könnten.
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