
Die Oppositionspartei Partido Popular (PP) im Inselrat von Fuerteventura (Cabildo) will einen Entschließungsantrag einbringen, um das wachsende Problem der illegalen Hausbesetzungen auf den Kanaren zu thematisieren.Dieses Phänomen habe in den letzten Jahren alarmierend zugenommen, insbesondere seit Pedro Sánchez das Amt des Regierungschefs übernommen hat, wie die PP in einer Presseerklärung mitteilt.
Claudio Gutiérrez, Sprecher der Volkspartei auf Fuerteventura, erklärte dazu: „Die Besetzung von Wohnungen ist ein Problem, das im gesamten Land weiter wächst und auch Tausende von Canarios direkt und indirekt betrifft.“
Laut offiziellen Daten des Innenministeriums wurden zwischen 2018 und 2024 mehr als 4.000 Wohnungen auf den Kanaren illegal besetzt – ein Anstieg von 76 % im Vergleich zur siebenjährigen Regierungszeit von Mariano Rajoy. Allein im Jahr 2024 wurden 663 Fälle registriert, was bedeutet, dass monatlich durchschnittlich 55 Wohnungen auf den Kanarischen Inseln betroffen sind.
Angesichts dieser alarmierenden Entwicklung hat die Volkspartei mehrere Vorschläge eingebracht, um das Problem anzugehen.
So fordert sie die spanische Regierung auf, das derzeitige Wohnraumgesetz aufzuheben, das laut PP die illegale Besetzung begünstige und das nachbarschaftliche Zusammenleben gefährde. Zudem drängt die Partei das Parlament, die Bearbeitung des sogenannten „Anti-Okupa-Gesetzes“ [Okupa = Hausbestzer] zu beschleunigen, das eine Zwangsräumung innerhalb von 24 Stunden ermöglichen soll.
„Es ist dringend erforderlich, dass die Regierung Sánchez und ihre Verbündeten im Parlament wirksame Maßnahmen ergreifen, um die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten und das private Eigentum zu schützen“, betonte Gutiérrez. Der aktuelle rechtliche Rahmen lasse Eigentümer schutzlos zurück, da Räumungen auf den Kanaren im Durchschnitt 23,5 Monate dauerten, fügte er hinzu.
Darüber hinaus fordert die Volkspartei die Einrichtung spezialisierter Gerichte für Hausbesetzungen und Fälle von Mietnomaden, um Räumungsverfahren zu beschleunigen und eine schnellere Reaktion auf dieses wachsende Problem zu gewährleisten.
Der Erschließungsantrag ruft außerdem die öffentlichen Verwaltungen dazu auf, die Notwendigkeit von Wohnraum nicht mit der Bekämpfung krimineller Aktivitäten zu vermengen und Lösungen zu fördern, die sowohl schutzbedürftige Personen als auch Eigentümer gleichermaßen berücksichtigen.
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