Feuerwehr hilft bei Absicherung der Brunnen der Ruinen bei La Florida auf Fuerteventura

Brunnen-Absicherung-La-Florida

Nicht mehr genutzte und ungesicherte Brunnen auf Fuerteventura stellen eine große Gefahr für Menschen und Tiere dar. Grundstückseigentümer sind gesetzlich verpflichtet, ihre Brunnen zu sichern, um die fürchterlichen Unfälle zu vermeiden, die sich auf Fuerteventura immer wieder ereignet haben.

Die Inselregierung von Fuerteventura (Cabildo) führt im Rahmen des Programms „Fuerteventura, von Natur aus schön“ eine bedeutende Restaurierungs- und Sicherheitsmaßnahme am Caserío de La Florida in der Gemeinde Tuineje durch.

Die Inselregierung hatte die Ruinen, die als „Kulturgut“ deklariert sind, im März 2023 für 200.000€ gekauft und ist als neuer Eigentümer ab dem Zeitpunkt des Erwerbs für die Einhaltung der Gesetze, die die Absicherung von Brunnen vorschreiben, verantwortlich.

Erst jetzt, rund zwei Jahre später, sorgt das Cabildo für mehr Sicherheit auf dem Gelände, dessen Ruinen immer noch dem Verfall preisgegeben sind. Für die vollumfängliche Sanierung des historischen Gebäudekomplexes sind im Haushalt 2025 jedoch keine Haushaltsmittel vorgesehen.

„Maurerkolonnen sanieren mithilfe traditioneller Mauerwerkstechniken die verfallenen Brunnen dieses historischen Areals“, heißt es in einer Pressemitteilung des Cabildo. Die Arbeiten stehen unter der direkten Aufsicht des Dienstes für Brandprävention, Brandbekämpfung und Rettung (SPEIS) der Feuerwehr.

Für Lola García, Präsidentin des Cabildo, ist die Wiederherstellung ethnografischer Elemente mit traditionellen Mauerwerkstechniken sowie die Verbesserung der Sicherheit im Umfeld des Caserío de La Florida von großer Bedeutung. „Dieses historische Ensemble ländlicher und funktionaler Architektur spiegelt die traditionellen Lebensweise der Einwohner von Fuerteventura wider.“

Die Abteilung für Sicherheit des Cabildo, geleitet von Lolina Negrín, beteiligt sich an dem Einsatz aufgrund der hohen Gefahrenlage, die von den tiefen und einsturzgefährdeten Brunnen ausgeht. Die Feuerwehr hat deshalb Sicherheitsvorkehrungen getroffen und die Arbeiter mit Seilsicherungssystemen ausgestattet, um das Risiko zu minimieren.

Das Cabildo von Fuerteventura lässt durch das Unternehmen Gesplan, das für territoriale und umweltbezogene Planungen zuständig ist, die Brunnen sanieren und ihre Sicherheit verbessern. Zunächst wurden die zwei verlassenen Brunnen provisorisch eingezäunt, nun werden schadhafte Strukturen oberhalb der Erdoberfläche abgetragen und nach traditionellen Methoden wieder aufgebaut, um eine stabile Basis für die abschließende Absicherung zu schaffen.

La Florida 1
Zuerst wurden die Brunnen durch Zäune abgesichert. Nun bauen Maurerkolonnen mit Absicherung durch die Feuerwehr die Brunnen wieder auf

Das Caserío de La Florida gehört zum öffentlichen historischen Erbe der Insel. Es handelt sich um ein Ensemble ländlicher Architektur, das die landwirtschaftlichen und handwerklichen Traditionen der Majoreros von vor etwa 300 Jahren widerspiegelt.

Die restaurierten Brunnen werden mit Metallgittern gesichert, um die Sicherheit der Besucher zu gewährleisten, die sie als Teil des historischen Ensembles besichtigen können.

Das Dorf besteht aus verstreuten traditionellen Wohnhäusern, die aus Stein, Kalk, Sand und Lehm gebaut wurden, einige stammen aus dem 18. Jahrhundert. Zudem gibt es landwirtschaftlich genutzte Strukturen wie Viehställe, Zisternen, kleine Wasserreservoirs und Ackerterrassen sowie die Reste einer historischen Getreidemühle. Dieses architektonische Ensemble hat einen hohen kulturellen Wert für die Insel.

Wie viele andere Gebiete im Inselinneren war auch das Caserío de La Florida Ziel englischer Piratenangriffe, die Felder und Häuser plünderten und verwüsteten. Trotz begrenzter Verteidigungsmittel gelang den Einwohnern mitunter bedeutende Siege, wie in den Schlachten von Tamacite und Llano Florido, in denen die Piraten durch den geschickten Einsatz von Kamelen überwältigt wurden.

„Fuerteventura, von Natur aus schön“ ist ein umfassendes Programm für kleinere, ortsnahe Bauprojekte, das das Cabildo von Fuerteventura dem Unternehmen Gesplan in Auftrag gegeben hat.

Die Maßnahmen erstrecken sich über einen Zeitraum von 15 Monaten zwischen 2024 und 2025. In diesem Zeitraum werden vier Millionen Euro in rund einhundert Projekte investiert, die sich direkt auf den Schutz der natürlichen Umgebung, das Besuchererlebnis und die Lebensqualität der Bewohner auswirken.

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