Seit Jahren ist die Erweiterung des Hafens von Puerto del Rosario, der Hauptstadt von Fuerteventura, im Gespräch. Im Coronajahr 2020 waren die Bauarbeiten für einen Betrag von rund 33 Mio. Euro vergeben worden. Doch 2 Jahre später, als die Arbeiten nach der Pandemie beginnen sollten, waren die Baukosten derart gestiegen, dass die Baufirma sich aus dem Vertrag zurückziehen konnte.
Im Mai 2024 wurden Stimmen laut, die vor einer möglichen Überlastung des Hafens und dadurch bedingten Versorgungsengpässen auf Fuerteventura warnten. Schließlich gelangen fast sämtliche Waren, die auf Fuerteventura konsumiert werden, über den Hafen von Puerto del Rosario nach Fuerteventura.
Im Oktober 2024 startete die Hafenbehörde das Projekt zur Verlängerung der Mole erneut.
Zuschlag für Bauarbeiten erneut erteilt
Am 27. März 2025 hat der Verwaltungsrat der Hafenbehörde von Las Palmas den Auftragsvergabe für das Bauvorhaben genehmigt. Den Zuschlag soll das Firmenkonsortium UTE Sociedad Anónima Trabajos y Obras–Obrascón Huarte Lain S.A. für das Gebot in Höhe von 37.965.138 Euro erhalten.
An der Sitzung nahmen sowohl die Präsidentin des Cabildo (Inselregierung) von Fuerteventura, Lola García, und der Bürgermeister von Puerto del Rosario, David de Vera, teil.
„Mit dieser Auftragsvergabe erfüllen wir eine langjährige Forderung Fuerteventuras“, erklärte García. „Die Erweiterung des Handelshafens wird nicht nur dessen Kapazität und Effizienz steigern, sondern ist auch ein bedeutender Schritt für die wirtschaftliche Entwicklung der Insel.“
Auch Bürgermeister David de Vera betonte die Wichtigkeit des Projekts für die Hauptstadtgemeinde: „Es geht nicht nur um die Verbesserung der Hafenlogistik, sondern auch um mehr Sicherheit bei den Abläufen. Gleichzeitig ist das Vorhaben ein wirtschaftlicher Impulsgeber für Puerto del Rosario und ganz Fuerteventura.“
Das Hauptziel des Projekts ist der Schutz des Hafens vor starkem Wellengang sowie die Vergrößerung der Anlege- und Entladekapazitäten für Öltanker. Geplant ist der Bau einer neuen Außenstruktur, die den Handelshafen nach Süden hin erweitert: ein erster Abschnitt mit 100 Metern Länge und ein zweiter Abschnitt mit weiteren 375 Metern.
Das Bauprojekt wurde im Oktober 2022 aufgrund gestiegener Materialkosten vorübergehend gestoppt. Umso mehr würdigten sowohl die Inselpräsidentin als auch der Bürgermeister nun die schnelle Reaktion der Hafenbehörde, die das Projekt an die aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen angepasst habe.
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