Drei Flüge wegen starker Scherwinde nach Fuerteventura umgeleitet

Donwburst-Scherwind

Starke Windscherungen haben am 19. März 2025 den Flugverkehr auf mehreren Flughäfen der Kanaren erheblich beeinträchtigt. Besonders betroffen waren die westlichen Inseln.

Ein Scherwind (auch Windscherung genannt) ist eine plötzliche Veränderung von Windrichtung oder Windgeschwindigkeit über eine kurze Distanz – entweder horizontal oder vertikal. Dieses meteorologische Phänomen ist besonders gefährlich für die Luftfahrt, da es den Auftrieb und die Stabilität eines Flugzeugs während des Starts oder der Landung abrupt verändern kann, ohne dass der Pilot dies vorhersehen könnte.

Scherwinde treten häufig in Verbindung mit Gewittern, Kaltfronten oder starken Höhenwinden auf. Besonders gefährlich sind sie in niedrigen Flughöhen, wo Flugzeuge weniger Spielraum für Korrekturen haben.

Auf den Kanarischen Inseln entstehen Scherwinde oft durch die Kombination von starken Passatwinden, Gebirgsstrukturen und lokalen Wettersystemen – wie es auch bei den gestrigen Flugumleitungen der Fall war.

Am stärksten betroffen war die Insel El Hierro, wo sechs Flüge aus Sicherheitsgründen gestrichen werden mussten. Laut dem Flughafenbetreiber Aena handelte es sich um vier Verbindungen zwischen El Hierro und Teneriffa Nord – jeweils zwei Ankünfte und zwei Abflüge –, sowie einen Start- und einen Landevorgang zwischen El Hierro und Gran Canaria.
Auch auf Gran Canaria führten die widrigen Wetterbedingungen zu erheblichen Beeinträchtigungen. Insgesamt elf Flüge mussten vorsorglich auf andere Flughäfen umgeleitet werden. Drei Maschinen aus München, Frankfurt und Hamburg landeten stattdessen auf Fuerteventura.

Sechs weitere Flüge wurden nach Teneriffa Nord umgeleitet, darunter Verbindungen aus Fuerteventura, Madrid, Barcelona, Lissabon, Kopenhagen und Stavanger (Norwegen). Zwei weitere Flugzeuge, die aus Keflavík (Island) und Berlin kamen, wurden zum Flughafen Teneriffa Süd umgeleitet.

Angesichts der anhaltenden Wetterlage – die spanische Wetterbehörde Aemet hatte gestern eine Gelb-Warnung für starke Winde in der Provinz Teneriffa herausgegeben – empfahl der Flughafenbetreiber betroffenen Passagieren, sich direkt bei ihren Fluggesellschaften über den Status ihres Fluges zu informieren.
Auch die Fluglotsen warnten über den offiziellen Account im sozialen Netzwerk X vor den Problemen, die durch die Windscherungen bei der Landung auf den kanarischen Flughäfen verursacht wurden.

Orkanböen auf La Gomera und Teneriffa

Abseits des Flugverkehrs erreichten die Windböen auf den Inseln am19.03.2025 teils extreme Geschwindigkeiten.

Die stärkste Böe wurde in Alto Igualero, in der Gemeinde Vallehermoso auf La Gomera, mit 109 km/h gemessen.

In Izaña, an den Hängen des Teide auf Teneriffa, wurden Windspitzen von 95 km/h registriert, während in Sabinosa auf El Hierro Böen von 84 km/h auftraten.

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