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Die Inselregierung von Fuerteventura (Cabildo) und die kanarische Regierung haben am Abend des 18. Februar 2025 über den Stand der Planung des zukünftigen Autobahnabschnitts zwischen Cuchillete und Matas Blancas informiert. In einer offenen Bürgerversammlung in der neuen Bibliothek in Gran Tarajal konnten Interessierte aus erster Hand Einblicke in das laufende Verfahren sowie die Bewertung der verschiedenen Trassenalternativen erhalten.
Das wichtigste Ergebnis vorab: Eine der untersuchten Alternativen, die durch das Tal von La Lajita verlaufen und dabei die Zukunft zahlreicher Wohnhäuser und Finacas gefährden würde, ist endgültig von Tisch. Der Protest der Anwohner des Tals von La Lajita, die davon betroffen gewesen wären, war also erfolgreich.
Bei der Bürgerveranstaltung anwesend waren die Präsidentin der Inselregierung, Lola García, der Regierungsrat der kanarische Regierung für Öffentliche Arbeiten, Wohnungsbau und Mobilität, Pablo Rodríguez, der Inselrat für Infrastruktur, Blas Acosta, die Bürgermeisterin von Tuineje, Candelaria Umpiérrez, sowie der Bürgermeister von Pájara, Alejandro Jorge.
Umstrittene Trasse durch das Tal von La Lajita verworfen
Lola García erklärte zu Beginn der Sitzung, dass die besonders umstrittene Trasse durch das Tal von La Lajita bereits verworfen wurde. Die geotechnischen Untersuchungen in diesem Bereich seien auf Ersuchen des Cabildo von Fuerteventura durch die kanarische Regierung gestoppt worden. „Wir möchten den Anwohnern damit Sicherheit geben. Diese Route ist definitiv ausgeschlossen, und wir werden alle Alternativen prüfen, bis wir die bestmögliche Variante gefunden haben, die Mensch und Umwelt am wenigsten beeinträchtigt“, betonte García. „Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern setzen wir uns dafür ein, dass der bestmögliche Verlauf von Cuchillete bis Matas Blancas umgesetzt wird.“
Projekt mit höchstem Konsens und minimaler Umweltbelastung
Die Präsidentin des Cabildo betonte weiter, dass seit dem Amtsantritt ihrer Regierung darauf hingewirkt werde, dass das Projekt mit minimalen Auswirkungen realisiert wird. „Dies haben wir in mehreren Treffen mit Regierungsrat Pablo Rodríguez, Inselrat Blas Acosta und den Gemeinden deutlich gemacht. Zudem haben wir beschlossen, eine Reihe von weiteren Informationsveranstaltungen anmzubieten, um die weiteren Schritte offen zu kommunizieren.“
Laut García sei die neue Infrastruktur für Fuerteventura von zentraler Bedeutung und werde seit Jahrzehnten erwartet. „Dieses Projekt dient der Verbesserung der Mobilität, nicht ihrer Beeinträchtigung. Dennoch verstehen wir die Sorgen der Bürger, weshalb alle möglichen Alternativen aus technischer Sicht sorgfältig geprüft werden. Wir werden nichts ohne die Rücksprache mit den Anwohnerinnen und Anwohnern unternehmen“, versicherte sie.
Studium aller Alternativen erforderlich
Regierungsrat Pablo Rodríguez lobte die enge Abstimmung zwischen den zuständigen Institutionen auf Fuerteventura. „Dieses Projekt ist für die Anbindung der Insel essenziell. Dabei versuchen wir, alle möglichen Beeinträchtigungen für die Menschen so gering wie möglich zu halten“, so Rodríguez.
Er betonte, dass bei einem Vorhaben dieser Größe alle Alternativen analysiert werden müssten, bevor Entscheidungen getroffen würden. Umwelt-, Sozial- und Wirtschaftsfaktoren spielten dabei eine wichtige Rolle. „Einige Streckenführungen wurden bereits ausgeschlossen. Wir prüfen nun Varianten, die von den Bürgerinnen und Bürgern selbst vorgeschlagen wurden, um negative Auswirkungen möglichst gering zu halten.“
Maximaler technischer Konsens angestrebt
Inselrat Blas Acosta hob hervor, dass die finale Entscheidung über den Trassenverlauf mit höchstem technischem Konsens getroffen werde. Ziel sei es, das Projekt fristgerecht fertigzustellen, damit es in das nächste Straßenbauabkommen aufgenommen werden könne. Zudem solle die gesamte Bevölkerung in die Entscheidungsfindung eingebunden werden, um Belastungen für die Anwohnerinnen und Anwohner so gering wie möglich zu halten.
Anschließend informierte Angel Mejías, technischer Leiter der Abteilung für Öffentliche Arbeiten, Mobilität und Wohnungsbau der kanarischen Regierung, über den aktuellen Stand des Projekts und die bereits geprüften sowie verworfenen Trassen.
Auch die Fachbereichsleiter der Gemeinden Pájara und Tuineje, Alexis Alonso und Evelyn Ávila, nahmen an der Veranstaltung teil und unterstrichen die Bedeutung einer transparenten Kommunikation mit der Bevölkerung.
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