Das Pfahlrohr oder auch Riesenschilf (Arundo donax) zählt zu den 100 schädlichsten invasiven Arten weltweit. Ausgerechnet in einem der außergewöhnlichsten Naturschutzgebiete auf Fuerteventura, im Saladar de Jandía hat sich das Riesenschilf massiv ausgebreitet und stellt die Naturschutzbehörde des Inselregierung von Fuerteventura (Cabildo) vor eine große Herausforderung.
Die Ausbreitung dieser Art stellt nicht nur eine Bedrohung für das sensible ökologische Gleichgewicht des einzigartigen Biotops dar, sondern birgt auch ein Risiko für Überschwemmungen bei starkten Regenfällen für umliegende Infrastrukturen und Einrichtungen, da die Pflanzen das Abfließen von Regenwasser in das Barranco (Trockenflussbett) blockieren kann.
Um dem entgegenzuwirken, hat das Cabildo von Fuerteventura im Dezember 2024 intensive Maßnahmen zur Entfernung dieser Pflanze durchgeführt und überwacht nun wöchentlich die verbliebene Population.
Die Aktion ist Teil des Programms „Fuerteventura, bonita por naturaleza“ („Fuerteventura, von Natur aus schön“), das vom Cabildo mit dem öffentlichen Unternehmen „Gestión y Planeamiento Territorial y Medioambiental“ (Gesplan) umgesetzt wird.
Insgesamt wurde eine Fläche von 1.600 Quadratmetern im westlichen Bereich des Saladar von den dichten Beständen der invasiven Art befreit.
Lola García, Präsidentin des Cabildo, betonte, dass die wöchentlichen Kontrollen, die nun folgen sollen, entscheidend sind, um die Population dauerhaft einzudämmen und das natürliche Ökosystem zu schützen.
Blas Acosta, Regierungsrat im Cabildo für Infrastruktur, warnte, dass diese Pflanzen Kolonien von bis zu sechs Metern Höhe bilden können, die nicht nur die Umwelt des größten Feuchtgebiets seiner Art auf den Kanaren gefährden, sondern auch die umliegende städtische und touristische Infrastruktur.
Bedeutung des Saladar de Jandía
Der Saladar de Jandía ist ein geschützter Naturraum und wurde 1994 vom kanarischen Regierung als wissenschaftlich bedeutsam eingestuft.
Es ist das beste Beispiel für diesen seltenen Typus des Ökosystems des „thermo-atlantischen halophilen Buschs“ auf den Kanaren. Dieses Feuchtgebiet wird regelmäßig von Meerwasser überflutet, wodurch sich einzigartige Salzwasserteiche bilden, in denen sich durch Verdunstung Salze konzentrieren. Die Erhaltung dieses besonderen Lebensraums ist von zentraler Bedeutung für den Naturschutz auf Fuerteventura.
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