Die römische Besiedlung auf der Fuerteventura vorgelagerten Insel Lobos reicht über die bislang abgesteckten und untersuchten Gebiete hinaus. Dies konnte bei den jüngsten archäologischen Ausgrabungskampagne bei der Purpurwerkstatt aus der Römerzeit nachgewiesen werden, die im November 2024 durchgeführt wurde.
Die Arbeiten werden von Mercedes del Arco Aguilar, Konservatorin des Museums für Natur und Archäologie (Muna) in Teneriffa, in Zusammenarbeit mit Isidoro Hernández Sánchez, Direktor des Archäologischen Museums von Fuerteventura, und María del Carmen del Arco Aguilar, Professorin für Urgeschichte der Universität La Laguna, geleitet.
Laut einer Mitteilung des Cabildo de Tenerife (Inselregierung) wurden in dieser Kampagne eine Vielzahl von Materialien gefunden, insbesondere Keramik, Metalle, Verbrennungsstrukturen und eine gepflasterte Fläche.
José Carlos Acha, Kultur- und Museumsrat der Inselregierung von Teneriffa, lobte die Fortschritte dieser seit 2012 laufenden Forschungen. Damals begann die erste Phase der archäologischen Ausgrabungen in der römischen Purpurfabrik auf der Insel Lobos.
Mercedes del Arco Aguilar erklärte, dass sich die aktuellen Arbeiten auf Bereiche konzentrierten, die im letzten Jahr mittels Georadar untersucht wurden. Dort wurden Anomalien im Untergrund festgestellt, deren Beschaffenheit und Ausmaß nun ermittelt werden sollten.
Parallel dazu wurden Arbeiten im südlichen Bereich des Purpurwerks durchgeführt, einem 26 Quadratmeter großen offenen Raum aus der spätrepublikanischen und frühimperialen Epoche. Hier fanden sich Hinweise auf unterschiedliche Besiedlungsphasen, darunter neue Funde von Purpurschnecken bzw. Sedimentschichten mit deren Überresten, aufeinanderfolgenden Verbrennungsstrukturen sowie zahlreiche Fragmente von von Menschen hergestellten Gegenständene und Überreste von Land- und Meerestieren.
José Carlos Acha betonte, dass diese Forschungen wesentlich zur kulturellen Rekonstruktion der indigenen Gesellschaften des Archipels beitragen.
„Diese Ausgrabungen werfen ein neues Licht auf die Geschichte unserer Vorfahren. Wir sind dem Team aus Technikern, Topografen und Archäologen sowie den beteiligten Unternehmen und Institutionen für ihre Unterstützung bei der Fortsetzung dieser bedeutenden Entdeckungen sehr dankbar“, so Acha.
Die Arbeiten folgten auf Georadar-Sondierungen im vergangenen Jahr, bei denen archäologisch vielversprechende Bereiche in anderen Teilen des Strandes La Calera und der römischen Stätte von Lobos identifiziert wurden, die auf das 1. Jahrhundert v. Chr. bis zum 1. Jahrhundert n. Chr. datiert ist.
Die ersten Ausgrabungen begannen, nachdem 2012 Touristen Bruchstücke einer römischen Amphore gefunden hatten.
Wenn Du unsere Inhalte nützlich, unterhaltsam oder informativ findest, kannst Du den Lohn für unsere Arbeit selbst bestimmen. Das geht ganz einfach über diesen Link:
https://www.fuerteventurazeitung.de/du-bestimmst-den-lohn-fuer-unsere-arbeit/