An Geld mangelt es den Gemeinden und der Inselregierung von Fuerteventura (Cabildo) in der Regel nicht. Dass viele Projekte gar nicht erst umgesetzt werden oder ewig dauern, liegt also meist nicht an knappen Finanzen, sondern eher an knapper Personalausstattung, mangelhafter Organisation, Behördenträgheit oder einfach nur unglücklichen Umständen.
Insofern ist es durchaus bemerkenswert, wenn es einer Behörde gelingt, ihre Haushaltsmittel zu einem großen Teil innerhalb des Haushaltsjahres auszugeben. Denn das bedeutet, dass Geld nicht nur da ist, sondern auch eingesetzt wird.
Die Inselregierung von Fuerteventura erreicht in 2024 den höchsten Umsetzungsgrad seines Haushalts in der Geschichte. Dies teilte die Präsidentin der Inselverwaltung, Lola García, am 23.12.2024 in einer Pressemitteilung mit: „Bis heute haben wir fast 172 Millionen Euro umgesetzt, was 94 % der ursprünglich eingeplanten Haushaltsmittel entspricht.“ Sie fügte hinzu: „Eine beachtliche Summe, die in den kommenden Wochen weiter steigen wird. Bis zum Jahresende wird der Umsetzungsgrad noch zunehmen.“
Die Präsidentin hob die Anstrengungen aller Bereiche des Inselrats bei den Investitionen hervor: „Diese Regierung kennt die tatsächlichen Bedürfnisse der Insel. Im Jahr 2024 haben wir die größten wirtschaftlichen Anstrengungen in Wasserbauprojekte, notwendige Infrastrukturen in allen Gemeinden und die Verbesserung der Lebensqualität der Einwohner gesteckt.“
Die Inselrätin für Finanzen und Wirtschaft, Nuria Cabrera, betonte ebenfalls die hohe Umsetzung des Haushalts: 94 % des ursprünglichen Haushaltsansatz und fast 60 % des konsolidierten Gesamthaushalts. Cabrera hob insbesondere die Investitionen hervor: „Bisher wurden fast 45 Millionen Euro investiert. Im Vergleich zum Vorjahr, als wir zu diesem Zeitpunkt 27 Millionen Euro umgesetzt hatten, haben wir die Investitionen nahezu verdoppelt.“
„Der Fokus lag vor allem auf Infrastrukturprojekten im Bereich der Wasserversorgung in allen Gemeinden im Rahmen des Programms zur Kooperation mit den Rathäusern sowie dem Erhalt des Inselstraßennetzes“, so Cabrera weiter.
„Besondere Beachtung finden die Betreuung von Menschen durch verschiedene bestehende Einrichtungen, der Bau bedeutender Einrichtungen wie der Insularen Psychiatrischen Residenz sowie Zuschüsse für den sozialen Bereich, Stipendien für Bildung und Sport und weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensqualität.“
Die Inselverwaltung arbeitet zudem an der abschließenden Genehmigung des Haushaltsplans für 2025. „Dieser wurde über das ganze Jahr hinweg im Konsens mit allen Diensten und Bereichen des Inselrats erarbeitet, um die klaren und eindeutigen Anforderungen der Gesellschaft zu erfüllen und um einen Haushalt zu schaffen, der diesen Bedürfnissen bestmöglich gerecht wird“, schloss die Inselrätin.
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