Busfahrerstreik für 9. Dezember 2024 auf Fuerteventura und in Spanien ausgesetzt

Busfahrer-Streik-abgesagt

Der für Montag, den 9. Dezember 2024, für ganz Spanien, und somit auch für Fuerteventura, geplante Streik der Busfahrer wurde vom Gewerkschaftsbund Comisiones Obreras (CCOO) kurzfristig ausgesetzt. Diese Entscheidung wurde am Sonntag, 08.12.2024, getroffen, nachdem bereits die für den vergangenen Donnerstag geplante Mobilisierung abgesagt worden war. Dies geschah im Anschluss an Treffen, die in dieser Woche in Madrid mit Vertretern der Zentralregierung und der Transportbranche stattfanden, bei denen jedoch keine Einigung erzielt werden konnte.

Dadurch dürfte es sehr unwahrscheinlich sein, dass am 9. Dezember 2024 auf Fuerteventura überhaupt irgendein Busfahrer streikt.

In einer Mitteilung erklärte die CCOO: „In Übereinstimmung mit den am Montag, den 2. Dezember, getroffenen Entscheidungen und auf Grundlage der Neuorganisation des Streiks im Transportsektor teilen wir offiziell die Entscheidung mit, den für den 9. Dezember geplanten Streik im Bereich des Straßen- und Stadtverkehrs auszusetzen.“

Santiago Domínguez, Vorsitzender des Betriebsrats von Global, erläuterte: „Wir müssen die Mobilisierung in der bisherigen Form überdenken. Letztendlich müssen wir uns neu strukturieren und überlegen, wie wir künftig vorgehen, da die Maßnahmen bisher nur die Passagiere beeinträchtigen.“

Derweil zieht sich auch die Mehrheit im Sindicato Unificado de Guaguas (SUG), der dominierenden Organisation bei Guaguas Municipales, einem Busunternehmen in Las Palmas de Gran Canaria, aus den Protestaktionen zurück.

In einer Mitteilung äußerte der SUG seine Ablehnung gegenüber der Strategie der nationalen Gewerkschaften (UGT und CCOO) und kritisierte den politischen Einfluss, der nach ihren Angaben die Verteidigung der Arbeitnehmerrechte gefährdet. In einer offiziellen Erklärung informierte der SUG die Belegschaft über seine Entscheidung und die dahinterliegenden Gründe.

CCOO und UGT von der Regierung gekauf?

„Sowohl die UGT als auch die CCOO haben direkte Subventionen in Höhe von 32 Millionen Euro erhalten, womit sich die Summe im Vergleich zum vorherigen Haushaltsjahr verdoppelt hat. Diese Mittel stammen von der Regierung, die eigentlich im Interesse der Arbeitnehmer im Transportsektor handeln sollte“, kritisiert die Mehrheitsgewerkschaft von Guaguas Municipales. Vor diesem Hintergrund sei „das anfängliche Fernbleiben der UGT vom Streik und die Demobilisierungsstrategie der CCOO“, die zur Absage der für den vergangenen Donnerstag, den 5. Dezember, geplanten Arbeitsniederlegung geführt habe, nachvollziehbar.

Die SUG weist darauf hin: „Von Beginn dieses Konflikts an hatten wir als unabhängige Gewerkschaft ohne Verpflichtungen gegenüber irgendjemandem unsere Vorbehalte, unsere Mitglieder den Entscheidungen anderer Verhandlungspartner auszusetzen, insbesondere in Gremien, in denen wir nicht vertreten sind und die zudem von der politischen Einflussnahme stark belastet sind. Nun gibt es 32 Millionen Gründe, die einen unüberwindbaren Druck darstellen“, kritisiert die Gewerkschaft.

Die SUG bezeichnet die CCOO und die UGT als „dankbare Handlanger“ und betont, dass sie sich stets durch eine neutrale Haltung gegenüber politischen Akteuren ausgezeichnet habe, „und das wird auch so bleiben“.

Die Gewerkschaft erklärt weiter: „Wir hatten immer einen klaren Fahrplan, und in diesem Moment werden wir uns nicht in für uns fruchtlosen, aber für andere äußerst vorteilhaften Kämpfen aufreiben. Wir konzentrieren uns jetzt auf unsere eigenen Tarifverhandlungen, deren Ausgang noch ungewiss ist.“

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