Die spanische Nationalpolizei hat am 12. November 2024 ein Fischerboot abgefangen, das 4.000 Kilogramm Kokain an Bord hatte. Die Drogen waren in 100 Ballen zu jeweils 40 Kilogramm verpackt.
Das Boot befand sich etwa 500 Meilen westlich der Kanarischen Inseln und war auf dem Weg nach Galicien, um die Ladung auf die Boote von galicischen „Drogenimporteuren“ umzuladen.
Dies erklärte Emilio Rodríguez, der Leiter der Einheit zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität (GRECO) in Galicien, in einer Pressekonferenz. Er betonte, dass das Boot zu vereinbarten Koordinaten auf hoher See im Atlantik unterwegs war, wo galicische Organisationen die Kokainladung mit kleineren Booten übernehmen sollten, um sie an Land zu bringen.
Die genaue Position wurde aus ermittlungstaktischen Gründen nicht bekannt gegeben, da die Untersuchung noch läuft. Die Ermittlungen konzentrieren sich auf die Organisation an Land, die für die Entladung und Lagerung des Schmuggelguts verantwortlich gewesen wäre. Weitere Festnahmen werden erwartet.
Das Schiff „Gloria Figueroa“, das unter der Flagge Panamas fuhr, wurde in den frühen Morgenstunden des 12. November 2024 von Mitgliedern der operativen Spezialeinheit (GEO) geentert.
Die Operation erfolgte nach einer umfangreichen Ermittlung, die in Zusammenarbeit mit der US-amerikanischen Drogenbekämpfungsbehörde (DEA) sowie den Polizeikräften aus Frankreich, den Niederlanden und Portugal durchgeführt wurde. Die Koordination erfolgte über CISCO und MAUC, eine spezialisierte Einheit zur Bekämpfung des maritimen Drogenhandels im Atlantik, die in den letzten Jahren erhebliche Erfolge verzeichnet hat.
Nachdem entdeckt wurde, dass das mit Kokain beladene Schiff auf dem Weg nach Spanien war und es identifiziert identifiziert werden konnte, wurden die entsprechenden Protokolle aktiviert. Besonders hervorgehoben wurde die entscheidende Rolle der Speziellen Anti-Drogen-Staatsanwaltschaft des Nationalen Gerichtshofs, die in Zusammenarbeit mit der Marine den Einsatz koordiniert hat, um die notwendige Logistik für den Zugriff und die Beschlagnahmung am 12. November bereitzustellen.
Rodruíguez erklärte, dass die erfolgreiche Enterung das Ergebnis eines „exzellenten Einsatzes“ der Spezialeinheit GEO gewesen sei. Diese Art von Einsatz könne entweder nur perfekt gelingen oder scheitern, da es keine „mittelmäßige“ Möglichkeit gibt, solche Operationen durchzuführen.
Die GEO-Spezialkräfte haben unter Beweis gestellt, dass sie in der Lage sind, ein Schiff zu entern, ohne dass die Besatzung es bemerkt – selbst unter widrigsten Bedingungen, wie in diesem Fall bei fünf- bis sechs Meter hohen Wellen. Ohne die hervorragende körperliche und mentale Vorbereitung wäre die Durchführung eines solchen Einsatzes unmöglich.
Nach der Abfangaktion in internationalen Gewässern wurden die 15 Besatzungsmitglieder des Schiffes festgenommen, darunter der französische Kapitän und die restlichen Crewmitglieder, die aus Ecuador stammen.
Die laufende Operation hat die Beschlagnahmung von über 4.000 Kilogramm Kokain ermöglicht, dessen Straßenwert in unverarbeitetem Zustand auf etwa 80 Millionen Euro geschätzt wird. Nach Angaben des Regierungsdelegierten auf den Kanarischen Inseln, Anselmo Pestana, könnte der Marktwert des Kokains im Straßenverkauf vervierfacht werden. Die Erklärung erfolgte im Anschluss an die Ankunft des Schiffes im Arsenal von Las Palmas.
Strategiewechsel
Der Leiter der Einheit zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität (GRECO) in Galicien, Emilio Rodríguez, betonte, dass derzeit untersucht wird, mit welchen Drogenkartellen die galicischen Organisationen in Verbindung stehen könnten. Er erklärte, dass sich die Strategie großer Organisationen in den letzten Jahren „verändert“ habe.
Er erklärte, dass die Drogenexporteure die Ware „nicht direkt“ auf die Fischerboote verladen. Stattdessen nutzten südamerikanische Organisationen ihre eigenen Schiffe, um die Ladung wenige Meilen an die Fischerboote zu übergeben. Dadurch sei es oft sehr schwierig, den genauen Ausgangspunkt des Kokains zu bestimmen, da die Schmuggler häufig Schiffe verwenden, die – anders als in diesem Fall– für legale Fischereitätigkeiten registriert seien und diese Arbeit als Tarnung nutzen.
Dass verdächtige Schiff im obigen Fall war zuvor von den Behörden Panamas wegen schwerer Verstöße sanktioniert worden, woraufhin ihm die Fischereilizenz entzogen wurde. Es stand bereits unter Beobachtung der Nationalpolizei im Hafen von Vigo, da der Verdacht bestand, dass es mit dem Drogenhandel in Verbindung stehen könnte.
Der Chef der Nationalpolizei auf den Kanarischen Inseln, Jesús María Gómez, hob hervor, dass die Polizeiarbeit heutzutage nur noch durch internationale polizeiliche Zusammenarbeit funktioniert“. Er würdigte die Unterstützung durch die DEA, die entscheidend für viele Operationen in dieser Region des Atlantiks sei.
Abschließend lobte der Regierungsdelegierte der Kanarischen Inseln, Anselmo Pestana, den „harten Schlag“, den die Nationalpolizei mit dieser Operation gegen den Drogenhandel erzielt habe.
Er betonte, dass diese Aktion Teil der gemeinsamen Bemühungen von Guardia Civil, Nationalpolizei und Steuerbehörde sei, um einen „wichtigen Kampf“ gegen den Drogenhandel zu führen.
Wenn Du unsere Inhalte nützlich, unterhaltsam oder informativ findest, kannst Du den Lohn für unsere Arbeit selbst bestimmen. Das geht ganz einfach über diesen Link:
https://www.fuerteventurazeitung.de/du-bestimmst-den-lohn-fuer-unsere-arbeit/