Am Morgen des 14.11.2024 haben Szenen in den sozialen Medien die Runde gemacht, die nahelegten, dass beim Hotel Gorriones im Süden von Fuerteventra ein Flüchtlingsboot angekommen sein könnte. Wir können die aufgeregten Gemüter beruhigen, die gezeigte Szene war nur die Stellprobe für Dreharbieten eines internationalen Filmteams.
Die Redaktion der Fuerteventura Zeitung konnte mit der Produktionsleitung sprechen, die uns versicherte, dass es sich bei der im Internet verbreiteten Szene nur um die Stellprobe für den Dreh handelte. Zu sehen war dort ein Schlauchboot, dass voller Menschen mit Schwimmwesten „ankam“, davor standen Menschen in Badesachen, die Touristen darstellen sollten.
Die Produktionsleitung durfte uns den Titel des Films leider nicht verraten. Nur soviel, dass es sich um eine internationale Produktion handelt, war herauszufinden. Der Film wird auch nicht auf Fuerteventura oder einer anderen kanarischen Insel spielen. Fuerteventura ist in diesem Fall lediglich Kulisse für eine fitkive Insel / Küste, die quasi überall sein könnte. Die Protagonisten des Films sind Gäste des Hotels, vor dem das Flüchtlingsboot ankommt. Sie werden Zeugen und helfen.
Der Film soll 2025 veröffentlicht werden.
Augen auf im Internet
Soziale Medien sind schnell, machmal sogar zu schnell, wie sich an diesem Beispiel wieder einmal zeigt. Wichig ist ein unaufgeregter und kritischer Umgang mit dem, was einem Facebook, TikTok und Co uns täglich zeigen.
Als wir die Szene im Internet sahen, kam uns gleich einiges „spanisch“ vor. Was uns sofort auffiel war, dass das Boot direkt vor der Kitestation am Strand lag. Wäre dort am Strand tatsächlich ein Flüchtlingsboot angekommen, wäre das Schlauchboot wohl direkt an der Wasserkannte liegen geblieben und nicht noch über den gesamten Strand geschleppt worden.
Wären echte Flüchtlinge bei Hochwasser angekommen, wären sie nicht erst bei Niedrigwasser dort aus dem Boot gestiegen. Mit Ortskenntnissen und etwas gesundem Menschenverstand war also klar, dass das entweder nur ein Fake oder eben etwas anderes – wie zum Beispiel ein Filmdreh sein konnte.
Also: Augen auf im Internet, es ist nicht immer alles so wie es scheint!
Wenn Du unsere Inhalte nützlich, unterhaltsam oder informativ findest, kannst Du den Lohn für unsere Arbeit selbst bestimmen. Das geht ganz einfach über diesen Link:
