Betrugsopfer auf Fuerteventura sendet Ausweiskopie an Vermieter und hat dann 2 Autokredite am Hals

Cyberkriminalität-Guardia-Civil


Die Guardia Civil auf Fuerteventura hat im Rahmen ihrer Aufgaben zur Bekämpfung der Cyberkriminalität am 30. September 2024 Ermittlungen gegen eine 30-jährige Person wegen des Verdachts auf Betrug, Identitätsdiebstahl, Urkundenfälschung und Geldwäsche eingeleitet. Die verdächtige Person soll mithilfe gefälschter Kreditanträge zwei Fahrzeuge im Gesamtwert von 22.000 Euro bei Autohändlern in der Region Madrid erworben haben.
Die Spezialabteilung Equipo@ der Guardia Civil, die auf Internetbetrug spezialisiert ist, wurde am 11. April 2024 durch die Anzeige des Opfers auf den Fall aufmerksam.

Die Vorgehensweise

Die Ermittlungen ergaben, dass die Betrugsmasche im Juli 2023 ihren Lauf nahm, als das Opfer bei dem Versuch, eine Wohnung auf Fuerteventura zu mieten, um 150 Euro als Reservierungsgebühr betrogen wurde. Zur Vorbereitung des vermeintlichen Mietvertrags übermittelte das Opfer dem angeblichen Vermieter persönliche Dokumente wie Ausweiskopien, Gehaltsnachweise und Steuererklärungen. Nach der Zahlung brach der Kontakt ab, und das Opfer erkannte den Betrug.

Doch es kam noch dicker: Im Februar 2024 beantragte das Opfer bei seiner Bank ein Hypothekendarlehen. Die Bank lehnte den Antrag ab, weil sie bei der Kreditprüfung feststellte, dass auf seinen Namen mehrere offenen Kredite registriert waren, die es nie abgeschlossen hatte.

Die Ermittlungen der Guardia Civil ergaben, dass diese Kredite genutzt wurden, um zwei Fahrzeuge in Madrid zu erwerben. Dabei wurden die zuvor vom Opfer übermittelten persönlichen Dokumente verwendet. Die Fahrzeuge wurden später in Asturien gefunden und waren auf den Namen der mutmaßlichen Täterin zugelassen. Diese hatte gefälschte Kaufverträge genutzt, um die Fahrzeuge offiziell zu übertragen und anschließend an unbeteiligte Dritte weiterzuverkaufen, um finanziellen Gewinn zu erzielen.

Die Ermittlungen der Guardia Civil sind noch nicht abgeschlossen.

Empfehlungen der Guardia Civil

Um derartige Betrugsfälle zu vermeiden, rät die Guardia Civil:
Teilen Sie keine persönlichen Dokumente mit unbekannten Personen oder unautorisierten Unternehmen.
Seien Sie besonders vorsichtig bei Käufen, Verkäufen oder Mietverträgen über das Internet, da diese oft von Betrügern genutzt werden, um sensible Dokumente und Geld zu erlangen.
Der Missbrauch persönlicher Daten kann nicht nur zu finanziellen Verlusten führen, sondern auch zur Beantragung von Krediten oder anderen Dienstleistungen auf Ihren Namen, wie es in diesem Fall geschah.

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