Seit rund 15 Jahren, seit 2009 arbeitet die Inselregierung von Fuerteventura (Cabildo) an der Erstellung eines neuen Raumordnungsplans (Plan Insular de Ordenación de Fuerteventura/ PIOF). Doch durch die Einführung des Kanarischen Bodengesetzes und diverse andere Gesetze, die von der zukünftigen Raumordnung eingehalten werden müssen, ist die gesamte bisherige Arbeit vergebens. Auch die bisher aufgewendeten Gelder, es dürfte sich um mehrere Millionen Euro handeln, sind damit verloren.
Die Behörde für Raumordnung der Inselregierung hat am 15. November 2024 die Ausschreibung für die Ausarbeitung des neuen Inselraumordnungsplans von Fuerteventura veröffentlicht, nachdem das Cabildo in der Plenarsitzung vom 27. September 2024 beschlossen hatte, mit der Erstellung eines neuen PIOF (Plan Insular de Ordenación de Fuerteventura) zu beginnen und den seit über fünfzehn Jahren in Bearbeitung befindlichen Plan endgültig „in die Tonne zu treten“.
Die Präsidentin des Cabildo, Lola García, erklärte: „Das Verfahren zur Ausarbeitung des PIOF und des P.O.R.N (Plan de Ordenación de Recursos Naturales/ Plan zur Ordnung der natürlichen Resourcen) wurde im Jahr 2009 unter einem rechtlichen Rahmen und mit Umweltbewertungen gestartet, die heute veraltet sind. Einige der Normen sind inzwischen sogar außer Kraft gesetzt, was dem Verfahren erhebliche rechtliche Unsicherheiten bringt. Aus diesem Grund wurde entschieden, das bisherige Verfahren aufzugenbe und ein neues zu beginnen, das nun den aktuellen Vorschriften in den Bereichen Umwelt, Klimawandel, Gleichstellung und anderen Aspekten entspricht.“
Die Ratsfrau für Raumordnung, Nereida Calero, ergänzte: „Innerhalb weniger Wochen nach der letzten ordentlichen Sitzung haben wir die Ausschreibungsunterlagen ausgearbeitet, um die Ausschreibung dringend voranzubringen. Dies wurde durch die koordinierte Arbeit aller betroffenen Abteilungen des Cabildo – darunter Raumordnung, Vergabe, Rechtsdienst, Finanzkontrolle und andere – ermöglicht.“
Die Ausschreibung wurde am 15. November 2024 im Europäischen Amtsblatt veröffentlicht. Nun haben interessierte Unternehmen 30 Kalendertage Zeit, um ihre Angebote über das Vergabeportal des Cabildo abzugeben. Die Frist endet am 16. Dezember 2024.
Zuletzt hatte das Cabildo in 2022 rund 3 Mio. Euro für die Erstellung neuer, nun offenbar obsoleter Planungen, ausgegeben.
Wenn Du unsere Inhalte nützlich, unterhaltsam oder informativ findest, kannst Du den Lohn für unsere Arbeit selbst bestimmen. Das geht ganz einfach über diesen Link:
https://www.fuerteventurazeitung.de/du-bestimmst-den-lohn-fuer-unsere-arbeit/