Spanienweiter Busfahrer-Streik ab 28. Oktober 2024 könnte auch Reisende auf Fuerteventura treffen

Busfahrer-Streik

Rund 9.000 Busfahrer auf Fuerteventura und den übrigen Kanarischen Inseln sind am Montag, 28. Oktober 2024 zum Generalstreik aufgerufen. Sollte es nicht zu einer Einigung kommen, soll am 11., 28. und 29. November und am 5. und 6. Dezember 2024 erneut gestreikt werden.

Der Streikaufruf gilt für ganz Spanien und wird von der großen Mehrzahl der in Spanien und auf auf den Kanaren vertretenen Gewerkschaften unterstützt, darunter UGT, CCOO, Unión Sindical Obrera (USO) und Intersindical Canaria (IC). Insgesamt könnten landesweit rund 200.000 Busfahrer die Arbeit niederlegen.

Der Streik betrifft sowohl den innerstädtischen und interurbanen öffentlichen Linienverkehr, als auch den sogenannten Bedarfsverkehr, also z.B. Schulbusse, Ausflugsbusse und Flughafen-Transferbusse.

Auf Fuerteventura und den übrigen Kanarischen Inseln könnten auch Touristen betroffen sein, die mit einem Transferbus von oder zum Flughafen transportiert werden oder die einen Ausflug gebucht haben.

Die kanarische Regierung hat einen Mindestdienst (servicios mínimos) von 40% angeordnet. Das bedeutet, dass maximal 60% der geplanten Busfahrten ausfallen dürfen. Dies könnte zu einer ziemlich angespannten Situation, z.B. bei Flughafentransfers, führen, sofern eine große Zahl von Busfahrern dem Streikaufruf überhaupt folgt.

Außerdem besteht natürlich auch die Möglichkeit, dass es zu einer Einigung kommt und der Busfahrerstreik noch kurzfristig abgesagt wird. So haben sich z.B. die LKW- und die Krankenwagenfahrer, die ebenfalls zum Generalstreik aufgerufen waren, aus dem Streik ausgeklinkt, weil die Gegenseite rechtzeitig Verhandlungen akzeptiert hat.

Forderungen der Busfahrer

Die Forderungen der Busfahrer richten sich weniger gegen die Arbeitgeber, sondern vor allem gegen die spanische Regierung. Die wichtigste Forderung ist eine Senkung des Renteneintrittsalters auf 60 Jahre, weil das Fahren bis 65 oder gar 67 Jahre mit Passagieren an Bord „Gefahren mit sich bringt“.

Die Gewerkschaften berufen sich dabei auf Verkehrsunfallstatistiken, die zeigen, dass bei 45% der Unfälle Personen über 55 Jahre involviert sind.

133 Berufsfahrer haben nach Angaben der Gewerkschaft CCOO im Jahr 2023 ihr Leben am Steuer eines Busses oder LKWs auf spanischen Straßen verloren. Dennoch werden solche Verkehrsunfälle nicht als Arbeitsunfall anerkannt.
Daher fordern sie die Anerkennung als Risikoberuf mit einer Reihe von typischen Berufskrankheiten wie Rückenleiden, Problemen in den Handgelenken und Herzkreislauferkrankungen.

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