Beamte der Nationalpolizei haben am Flughafen Fuerteventura innerhalb von nur zwei Wochen insgesamt neun Personen abgefangen, als sie versuchten, die Insel mit gefälschten Reisepässe zu verlassen. Unter den Festgenommenen befanden sich vier Minderjährige aus derselben Familie.
Die Polizeieinsätze fanden zwischen dem 26. September und dem 10. Oktober 2024 statt. Die Festgenommenen legten beim Boarding ihrer Flüge gefälschte oder manipulierte Pässe mit falschen Identitäten und unterschiedlichen Staatsangehörigkeiten vor.
Nach ihrer Festnahme wurden die Verdächtigen in die Polizeidienststelle gebracht, wo die Beamten nach einer noch genaueren Analyse der Dokumente deren Fälschung bestätigen konnten.
Da die Verdächtigen ihre echten Reisedokumente im Gepäck oder am Körper bei sich trugen, konnten die Beamten die wahre Identität und Nationalität der Festgenommenen belegen.
Sie stammten aus Kuwait, Guinea, Syrien und Albanien. Sie wollten nach England, Irland bzw. Madrid fliegen.
Beschaffung von gefälschten Dokumenten ist Teil des Geschäftsmodells der Menschenschleuser
Migranten, die aus Afrika, Asien oder arabischen Ländern nach Fuerteventura kommen, wollen in aller Regel nicht hier bleiben. Daher gehört die Beschaffung von falschen Papieren für die Weiterreise wohl zu den Dienstleistungen, die die Schleuserbanden ihren zahlungskräftigeren Kunden anbieten.
Auch in der Vergangenheit gab es schon immer wieder ähnliche Fälle, in denen Personen mit gefälschten Pässen am Flughafen von Fuerteventura erwischt wurden.
Bei der Weiterreise mit gefälschten Papieren kann es den Migranten natürlich gelingen, völlig „unter dem Radar“ nach Europa zu gelangen. Bei Migranten, die per Boot hier ankommen und dann vom spanischen Innenministerium mit Charterflügen aufs Festland geflogen werden, erfolgte vorher immerhin eine erkennungsdienstliche Erfassung, bei der biometrischen Fotos gemacht und Fingerabdrücke genommen werden.
Bei „Reisenden“ mit falschen Pässen weiß der Staat dagegen mitunter gar nichts, über die Personen, die sich in Europa aufhalten.
Erst im September 2024 hatte Frontex davor gewarnt, dass die Migrationsroute von Afrika zu den Kanaren von Terroristen und Drogenschmugglern genutzt werden könnte.
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