Mehr Strandsicherheit im Süden von Fuerteventura: zusätzlicher Rettungsturm für La Pared

Rettungsturm-La-Pared

Die Gemeinde Pájara hat am 28. September 2024 die Dienstleistung für die Strandbewachung im Süden von Fuerteventura neu ausgeschrieben.

Der Vertrag hat eine Laufzeit von 25 Monaten und ist mit einem Gesamtbudget von 1,97 Mio. Euro veranschlagt. Die Angebotsfrist endet am 04. November 2024.

Die Ausschreibung bezieht sich auf die Strandüberwachung an der Playa de Morro Jable (Rettungsturm Nr. 1), Playa de Matorral (Turm 6), Playa de Matorral (Turm 7) und den Norden der Playa de Costa Calma (Torre 15).

Wichtige Änderungen am Strand von La Pared

Für den Strand von La Pared („Playa de Viejo Rey) sind wichtige Änderungen vorgesehen. Der Aussichtsturm, der sich zurzeit oberhalb des Strandes am nördlichen Ende der Bucht auf einem Felsplateau befindet, soll hinunter an den Strand verlegt werden.

Zusätzlich soll unten am Strand ein zweiter Rettungsturm installiert werden. Pro Turm sollen dann zwei Rettungsschwimmer im Einsatz sein, insgesamt dann also 4 an der Playa del Viejo Rey.

Der bisherige Standort auf dem Felsplateau oberhalb des Strandes wurde vielfach kritisiert. Er ist zwar an der einzigen Stelle positioniert, von der aus der gesamte Strand zu übersehen ist. Allerdings beschränken sich die Möglichkeiten der Rettungsschwimmer von dort aus mehr oder weniger nur darauf, den Strand zu beobachten, um im Erstfall den Notruf 112 zu verständigen. Bevor die Rettungsschwimmer von jetzigen Standort des Rettungsturms überhaupt den Strand erreichen, müssen sie einen Weg von rund 240 Metern über die Steintreppe von La Pared zu Fuß zurücklegen. Von dort sind es dann noch einmal mehr als 600 Meter bis ans südliche Ende des insgesamt rund 750 Meter langen Strandes.

Ein Rettungsschwimmer müsste schon extrem fit sein, wenn er nach einem 600-Meter-Sprint durch Sand noch rechtzeitig zu einer ertrinkenden Person schwimmen soll.

Durch einen zweiten Turm am Strand und dann insgesamt 4 Rettungsschwimmer sollte sich die Sicherheit am Strand von La Pared dramatisch verbessern lassen.

Diese Maßnahme ist laut Gemeinde nötig geworden, da der Strand von La Pared nicht nur von Surfern stark frequentiert wird, sondern auch, weil er durch seine Eigenschaften besonders gefährlich ist und sich dort besonders viele Unfälle ereignen.

Wenn man berücksichtigt, dass die Surflehrer, die sich tagsüber mit ihren Schulungsgruppen am Strand befinden, ebenfalls eine Rettungschwimmerausbildung haben müssen, dürfte der Strand von La Pared wohl einer der Strände mit der höchsten Rettungsschwimmerdichte der Kanarischen Inseln werden.

Trotz der Rettungstürme bleibt der Strand von La Pared natürlich weiterhin gefährlich, weshalb zu hoffen ist, dass die Strandbenutzer sich an die Vorgaben der Rettungsschwimmer halten und die Flaggen beachten.
Interessant bleibt die Frage, wie die Gemeinde sicherstellt, dass die Rettungsschwimmer unten am Strand im Notfall die 112 anrufen können. Die Mobilfunkabdeckung ist am Strand von La Pared nach unserer Erfahrung nicht gewährleistet. Wenn nun ein Rettungsschwimmer erst wieder nach oben rennen muss, um Hilfe z.B. durch einen Hubschrauber anzufordern zu können, ist nicht viel gewonnen.

Motorboot für Morro Jable und Jetski für Costa Calma

Die Ausschreibung schreibt außerdem vor, dass der Konzessionär ein neues RIB-Schlauchboot mit 150-PS-Außenbordmotor für Morro Jable und Playa de Matorral und einen Jetski für Costa Calma anschaffen muss.

Kritiker geben zu bedenken, dass Boote mit Außenbordmotor für die häufig vorkommende Rettung von Wassersportlern nur bedingt geeignet sind, da dabei die Gefahr für Verletzungen beim Manövrieren oder durch Verheddern der Leinen von Kitesurfern in der Schraube.

Der von den Rettungsschwimmern häufig geforderte Jetski am Strand von La Pared ist in den Ausschreibungsbedingungen nicht vorgesehen.

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