Die Guardia Civil hat am 23. Oktober 2024 auf Fuerteventura einen 24 Jahre alten Mann festgenommen, der mit einem gestohlenen Auto in ein Ladengeschäft in Corralejo gerast sein soll, um die Registrierkasse zu stehlen.
Der mutmaßliche Täter war der Polizei bereits wegen früherer Straftaten bekannt.
Der Vorfall ereignete sich in den frühen Morgenstunden des 19. Oktober 2024.
Um seine Einbruchtat zu begehen, hatte der Mann offenbar zuvor einen schwarzen VW Golf gestohlen. Während der Fahrt zu dem Lokal, in dessen Fassade der Mann schließlich raste, soll der Verdächtige noch mehrere andere Fahrzeuge beschädigt haben.
Im Laden verließ er das Fahrzeug, stahl die Registrierkasse und machte sich zu Fuß aus dem Staub.
In diesem Moment konnte er nicht sofort identifiziert werden, da er eine Sweatjacke mit Kapuze trug.
Allerdings konnte die Kriminalpolizei DNA-Spuren des mutmaßlichen Täters im Fahrzeug sicherstellen, wie die Guardia Civil in einer Pressemitteilung erklärte.
Trotz der Kapuzenjacke konnten die Bilder von Überwachungskameras und die Aussagen von Zeugen dazu beitragen, den Täter zu identifizieren. Daher konnte der mutmaßliche Täter später festgenommen werden.
Dem Verdächtigen werden Autodiebstahl, Sachbeschädigung in mehreren Fällen sowie Einbruchdiebstahl zur Last gelegt. Die gestohlene Registrierkasse enthielt ungefähr 1.000 Euro Bargeld.
Die verursachten Sachschäden wurden auf rund 7.000 Euro geschätzt.
Nach seiner Vernehmung wurde der Mann dem Haftrichter vorgeführt. Dieser setzte ihn gegen Auflagen auf freien Fuß. Der Richter nahm also offenbar an, dass bis zum ordentlichen Gerichtsverfahren weder Flucht- noch Verdunkelungsgefahr bestand.
Der mutmaßliche Täter war erst kürzlich wegen eines Eigentumsdelikts in einem Restaurant in Corralejo von der Polizei festgenommen worden.
„Aluzinaje“ oder Ram-Raiding im spanischen Straftrecht
Die Methode eines Blitzeinbruchs, bei dem der oder die Täter mit einem Fahrzeug in die Fassade eines Geschäfts eindringen, nennen die Spanier „aluzinaje“. Der entsprechende englische Begriff ist ram-raiding.
Meist dringen die Täter in Juweliergeschäfte oder Banken ein.
Trotz des brachialen Vorgehens behandelt das spanische Strafrecht eine solche Tat als einfachen Einbruchdiebstahl. In der Folge liegt das Strafmaß bei nur 1 bis 3 Jahren Gefängnis.
Dies gilt jedoch nur dann, wenn sich keine Personen in den Geschäftsräumen aufhalten. Wenn sich Menschen in den Räumlichkeiten befinden, handelt es sich um „Raub mit Gewalt gegen bzw. Einschüchterung von Personen“. Dann steigt das Strafmaß auf 2 bis 5 Jahre.
Kritiker fordern eine Verschärfung für diese Art von Einbrüchen.
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