Kanarenregierung fordert Vorschläge für alternative Kraftwerksstandorte auf Fuerteventura

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Die Inselregierung von Fuerteventura (Cabildo) brütet zurzeit über ihrem neuen „Territorialen Sonderplan für die Implementierung von Energieprojekten“ (Plan Territorial Especial de Fuerteventura/ PTE). Das Planungsdokument befindet sich zurzeit in der Phase der öffentlichen Konsultation. Es soll unter anderem festlegen, wo welche Infrastrukturen für die Stromerzeugung, -transformation und -verteilung auf Fuerteventura installiert werden.

Die kanarische Regierung hat sich den PTE, den die Inselregierung von Fuerteventura entwickelt hat, im Rahmen des Konsultationsverfahrens offenbar genauer angesehen und einige gravierende Defizite entdeckt und entsprechende Einsprüche und Vorschläge eingereicht.

Darin fordert das „Ministerium“ („consejería“) für Ökologische Transformation der kanarischen Regierung unter anderem, dass der TPE für Fuerteventura endgültig die Verlegung des Kraftwerks El Charco aus der Stadt Puerto del Rosario behandelt. Diese Angelegenheit sei im veröffentlichten Textentwurf nicht ausdrücklich festgelegt. Daher schlägt das Ministerium vor, dieses Thema als weiteren strukturellen Schwerpunkt des Dokuments aufzunehmen und alternative Standorte vorzusehen, die einer historischen Forderung der Einwohner von Puerto del Rosario gerecht werden und im Konsens mit allen Verwaltungen umgesetzt werden.

Laut Regierungsrat für Energie der kanarischen Regierung , Mariano H. Zapata, soll damit eine Planung erreicht werden, die „nützlich für die zukünftige Energieversorgung Fuerteventuras ist und die Versorgungssicherheit garantiert, um Stromausfälle zu vermeiden“.

Der Plan müsse daher „umsetzbare Alternativen für neue Standorte zur Produktion, Transformation und Verteilung von Energie bieten, darunter die Zone Zurita und andere mögliche Standorte, was uns ermöglichen wird, auf ein Modell von weniger umweltschädlichen, kleineren und effizienteren Kraftwerken mit einer größeren Versorgungssicherheit umzusteigen“, erklärte Zapata.

Dafür, so erklärte er weiter, schlage man auch „die Schaffung einer Überwachungskommission zwischen der Inselregierung und der kanarischen Regierung vor, um sicherzustellen, dass alle Schritte dieses Plans mit den übrigen Planungsinstrumenten abgestimmt sind und den geordneten Übergang zu einem nachhaltigeren Modell fördern, bei dem der Konsens im Vordergrund steht“.

In diesem Zusammenhang betonte der Minister auch die Bedeutung des Konsenses mit allen beteiligten Verwaltungen und dankte der Gemeinde Puerto del Rosario für ihren jüngsten Vorschlag, den diese eingereicht hatte. Dieser Vorschlag bietet gemeindeeigene Grundstücke in Los Llanos Pelados, einer unbewohnten Zone, als mögliche Alternative zu El Charco für den Bau eines neuen Kraftwerks an.

Berücksichtigung neuer Gesetze notwendig

Zapata erklärte auch, dass dieser Plan sich an den aktuellen „normativen Rahmen“ anpassen muss und dabei u.a. das „Gesetz zum Klimawandel und zur Energiewende“ sowie die damit verbundenen Instrumente wie dem PIECan (Integrierter Energie- und Klimaplan der Kanarischen Inseln) oder den ZAR (Zonen für die Beschleunigung der Erneuerbaren) berücksichtigen muss, die in Zusammenarbeit zwischen der kanarischen Regierung und den Cabildos bevorzugte Gebiete zur Installation erneuerbarer Energien festlegen“.

Zudem erinnerte das Ministerium daran, dass der Plan mehr Zonen für die Installation erneuerbaren Energien vorsehen muss, als eigentlich benötigt werden, um spekulative Effekte auf das angebotene Land zu vermeiden.

Ausschreibungen zur Erneuerung des Kraftwerkparks

Abschließend erinnerte der Zapata daran, dass parallel zu dieser Planung, an der die Inselregierung von Fuerteventura arbeitet, eine Reihe von Meilensteinen im Energiebereich erreicht werden, die ebenfalls Auswirkungen auf die Insel haben werden.

So hatte das spanische Ministerium für Ökologische Transformation und Demografischen Wandel (Miteco) im vergangenen Juni einen Wettbewerb zur Erneuerung des konventionellen Kraftwerksparks auf den Kanarischen Inseln ausgeschrieben, etwas, auf das „wir seit über zehn Jahren warten, und das insgesamt 971 MW Leistung im Archipel bis 2028 vorsieht“, so der Regierungsrat, der zudem betonte, dass „wir vom Ministerium erwarten, dass dieser Wettbewerb den notwendigen Wandel in El Charco einleiten könnte“.

Außerdem arbeite die kanarische Regierung weiterhin an der Ausschreibung für Notstromaggretage, deren oberstes Ziel es ist, „das Energiesystem auf den Inseln mit Defiziten bei der Stromerzeugung, wie Fuerteventura, zu stärken, das realen Risiken von Stromausfällen ausgesetzt ist“.

„Die Kanarischen Inseln müssen ihr Energiesystem verstärken, und das muss im Einklang mit der Nachhaltigkeit, dem Respekt für die Umwelt und unter Berücksichtigung der Installation erneuerbarer Energien geschehen, sowie der Erreichung der Implementationsziele, die der PNIEC und die Kanarische Klimastrategie für unser Archipel vorgeben“, erklärte Zapata abschließend und fügte hinzu: „In diesem Sinne werden wir, gemeinsam und koordiniert mit den anderen Verwaltungen, zum Wohle der Einwohner von Fuerteventura weiterarbeiten.“

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