Die sogenannten „calmas de septiembre“, die windstille Zeit im September, beschert Urlaubern auf Fuerteventura und den übrigen Kanarischen Inseln zurzeit herrliches Badewetter. Wenig Wind bedeutet wenig auch Windwellen. Und solange auf dem offenen Atlantik die Winterstürme noch nicht wüten, rollt auch keine nennenswerte Dünung auf die Kanaren zu.
Doch die ruhige See beschert nicht nur Urlaubern eine schöne Zeit, sondern auch den Menschenschleusern an Afrikas Westküste gute Geschäfte. Viel besser als jetzt im September werden die Bedingungen für eine vermeintlich sichere Überfahrt in prekären „pateras“ oder „cayucos“, wie die Spanier die Migrantenboote nennen, nicht.
Entsprechend steigt die Zahl der Migranten, die die Kanaren erreichen, genau wie erwartet und wie in jeden Jahr zu dieser Jahreszeit, im Moment stark an.
Allein am Mittwoch, 17.09.2024, kamen 631 Migranten in 11 Booten nach Lanzarote, Fuerteventura und El Hierro.
10 dieser Boote wurden von den Rettungsbooten der spanischen Seerettung (Salvamento Marítimo) auf dem Meer aufgesammelt. Ein weiteres Boot mit 67 Migranten an Bord erreichte den Strand von La Garita in der Gemeinde Haría auf Lanzarote aus eigener Kraft.
Insgesamt wurden von der Seerettung der Provinz Las Palmas Einsätze zur Rettung von 7 pateras mit insgesamt 380 Migranten koordiniert. Die meisten davon wurden von den Rettungsbooten Guardamar Talía und der Salvamar Al Nair nach Arrecife auf Lanzarote gebracht. 52 Personen wurden von der Salvamar Izar im den Hafen von Gran Tarajal auf Fuerteventura an Land gebracht.
In der Provinz Santa Cruz wurden 2 cayucos mit insgesamt 132 Personen, davon 15 Minderjährige, von der Salvamar Adhara und der Guardamar Clíope nach El Hierro gebracht.
Alle Migranten wurden an Land unter Aufsicht von Beamten der Guardia Civil und der Nationalpolizei von Personal des SUC und des Roten Kreuzes medizinisch erstversorgt.
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