AEMET gibt erste Hitzewarnung für Fuerteventura im Sommer 2024 heraus

Hitzewarnung

Die spanische Wetteragentur AEMET hat für Freitag, 19. Juli 2024, und Samstag, 20. Juli, eine Warnung der Warnstufe „gelb“ wegen hohen Temperaturen herausgegeben.

Laut AEMET besteht eine Wahrscheinlichkeit von 40 bis 70% für Temperaturen von über 34°C.

Die Warnung gilt an beiden Tagen jeweils für den Zeitraum von 11:00h bis 20:00h.

Besonders betroffen sind auf Fuerteventura die küstenfernen Bereiche in der Inselmitte sowie die nach Westen und Süden ausgerichteten Flanken der Mittelgebirge und Berggipfel.

Eine Warnung der Stufe „gelb“ gilt ebenfalls für die Inseln Lanzarote, La Palma und El Hierro. Auf La Palma gilt die Warnung in der Inselmitte und auf Teneriffa im Nordosten und Süden.

Für den Süden und die Inselmitte von Gran Canaria gilt am Freitag sogar eine Warnung der Stufe „orange“ mit Temperaturen bis über 37°C. Für Donnerstag gilt dann auf Gran Canaria nur noch eine Warnung der Stufe „gelb“.

Die AEMET gibt solche Wetterwarnungen immer mit einem Vorlauf von 72 Stunden heraus. Da es auf Fuerteventura auch in den kommenden Tagen weiterhin hochsommerlich warm bleibt, ist es gut möglich, das die Warnung verlängert wird und wir per Definition die erste Hitzewelle des Sommers 2024 erleben.

Bei welchen Temperaturen gibt es eine Hitzewarnung?

Extreme Hitze kann für den menschlichen Organismus sehr gefährlich sein. Hohe Umgebungstemperaturen können unsere lebenswichtigen Funktionen beeinträchtigen und gesundheitliche Probleme wie Krämpfe, Dehydration, Sonnenstich, Hitzschlag usw. verursachen, wobei ältere Menschen, sehr kleine Kinder und chronisch Kranke am anfälligsten sind.

Je nach Temperatur können erhöhte Risiken bei einzelnen besonderen Aktivitäten, wie z.B. Sport oder harter körperlicher Arbeit, erhöhte Risiken für allgemeine Tätigkeiten oder ein extrem hohes Risiko für die Gesamtbevölkerung bestehen. Entsprechend gibt es europaweit vier Risikostufen von grün über gelb, orange bis rot.

So wird auf den Kanaren die Warnung der Stufe „gelb“ ab Temperaturen von 34°C ausgerufen, „orange“ ab 37°C und „rot“ ab 40°C.

In anderen Regionen Spaniens, wie z.B. auf den Balearen und in vielen küstenfernen Zonen Nord- und Zentralspaniens liegen die Schwellenwerte bei 36°C, 39°C und 42°C.

In den küstenfernen Region im Südosten, Süden und Südosten Spaniens liegen die Grenzwerte mit 38°C, 40°C und 44°C sogar noch höher.

Grenzwerte Temperaturen Regionen
Temperatur-Schwellenwerte für gelb, orange und rot in verschiedenen Regionen Spaniens

Wie wurden die Grenzwerte festgelegt und warum sind diese regional unterschiedlich?

Die Festlegung der Grenzwerte erfolgte für die jeweiligen Regionen auf Grundlage einer komplexen statistischen Berechnung. Dabei wurden über einen langen Zeitraum die sogenannte Übersterblichkeit (MoMo) als abhängige Variable und die Höchsttemperatur als unabhängige Variable beobachtet. Parallel wurde die Zahl der Todesfälle betrachtet, denen eine Todesursache in Folge von Temperatureinwirkung (z.B. Hitzschlag) zugeordnet werden konnte.

Nun könnte man annehmen, dass eine Temperatur von z.B. 38°C überall in Spanien „gleich gefährlich“ ist. Doch die Statistik hat gezeigt, dass das nicht der Fall ist.

Neben diversen individuellen Risikofaktoren wie z.B. hohes Alter oder bestimmte Krankheiten gibt es Risikofaktoren, die mit dem sozialen Status, dem Arbeitsumfeld oder den Umweltbedingungen zusammenhängen. So kann sich ein „besserverdienender“ Büroarbeiter häufiger in klimatisierten Räumen aufhalten, als ein schlecht bezahlter Hilfsarbeiter auf dem Bau.

Doch es gibt auch lokale Faktoren, wie z.B. die demographische Zusammensetzung der Bevölkerung sowie die lokalen Klimaverhältnisse.

Je jünger eine Bevölkerung ist, desto besser kommt sie mit höheren Temperaturen zurecht.
Je wärmer das Klima in einer Region ist, desto besser sind die Menschen an diese Bedingungen angepasst.

Aufgrund des im Normalfall im Jahresverlauf sehr milden und sehr konstanten Klimas auf den Kanaren reagieren die Menschen hier empfindlicher auf extreme Temperaturen. Deshalb wurden hier niedrigere Schwellenwerte errechnet als z.B. in Andalusien, wo der menschliche Organismus im allgemeinen offenbar besser mit den häufig sehr hohen Temperaturen klar kommt.

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