Die Nationalpolizei (Policía Nacional) hat auf Fuerteventura einen 53-jährigen Mann wegen mutmaßlicher körperlicher Misshandlung im familiären Umfeld festgenommen.
Im Jahr 2011 hatte der Festgenommene die Pflege seiner Mutter und seines Stiefvaters übernommen. Seitdem versuchte die leibliche Tochter des Opfers immer wieder vergeblich, durch zahlreiche Anzeigen zu erreichen, ihren Vater zu sehen und sowohl ihren Vater als auch ihre Stiefmutter für unzurechnungsfähig erklären zu lassen.
Nach dem Tod der Mutter des Festgenommenen setzte dieser die Pflege des Opfers fort und bezog auch dessen Rente.
Beamte der Policía Nacional führten zusammen mit der Gemeindepoizei (Policía Local) und den Sozialdiensten der Gemeinde Puerto del Rosario eine Untersuchung durch und stellten die mangelhaften Lebensbedingungen des Mannes fest. Dieser wurde stundenlang vernachlässigt, blieb in einem Zimmer, dessen Fenster stets geschlossen war, und erhielt weder Nahrung noch Getränke.
Im Zuge der Untersuchung wurde bekannt, dass der Festgenommene einige Bars und Spielsalons in der Hauptstadt der Insel Fuerteventura frequentierte und seinen Stiefvater währenddessen unbeaufsichtigt ließ.
Nachdem die Beamten die unhygienischen Bedingungen, in denen der Mann lebte, bestätigt hatten, leiteten sie die notwendigen Maßnahmen ein, um das Opfer mit einem Krankenwagen in ein medizinisches Zentrum zu bringen, wo es behandelt und anschließend aufgrund seiner schweren Unterernährung und Dehydration sowie anderer Pathologien ins Allgemeine Krankenhaus verlegt wurde.
Infolgedessen wurde der Stiefsohn des Opfers als mutmaßlicher Täter eines Verbrechens der körperlichen Misshandlung im familiären Umfeld festgenommen. Der Fall wartet auf das Gerichtsverfahren, wobei der zuständige Richter als Vorsichtsmaßnahme eine Annäherungsverbot für den Festgenommenen in Bezug auf seinen Stiefvater verhängt hat.
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