Zwei Meningitis-Fälle an Grundschule in Gran Tarajal führen zu gezielter Impfkampagne

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Die kanarische Gesundheitsbehörde führt an diesem Wochenende auf Fuerteventura, genauer gesagt in Gran Tarajal eine vorbeugende Impfkampagne gegen Meningitis B durch. Diese findet am Samstag und am Sonntag im Gesundheitszentrum von Gran Tarajal statt. Die Notwendigkeit dieser Impfkampagne als vorbeugende Maßnahme gegen Meningitis (Hirnhautentzündung) ergab sich, nachdem zwei Fälle dieser Krankheit bei zwei Schülern der Grundschule Cristóbal García Blairzy festgestellt wurden.

Diese Maßnahme betrifft rund 700 Personen, darunter Schüler sowie das Lehr- und Verwaltungspersonal der Schule. Die Impfungen werden am Samstag und Sonntag, den 8. und 9. Juni, in der Kinderarztabteilung des Gesundheitszentrums von Gran Tarajal durchgeführt. Für den Erhalt dieser Impfung gegen Meningokokken B ist keine Terminvereinbarung erforderlich.

Ausbruch mit zwei Fällen

Die Generaldirektion für öffentliche Gesundheit hat das Protokoll für derartige Situationen aktiviert, nachdem zwei Fälle von Meningitis durch Neisseria meningitidis Serogruppe B bei zwei Schülern des CEIP Cristóbal García Blairzy entdeckt wurden. Der Krankheitsverlauf bei beiden Personen ist glücklicherweise günstig.

Die molekulare Analyse der Isolate zeigt, dass es sich um denselben Stamm handelt, weshalb das Ausbruchsprotokoll aktiviert wurde. Dieses Protokoll sieht vor, dass als vorbeugende Maßnahme, um einen dritten oder weitere Fälle zu verhindern, eine Intervention in Form einer Impfung mit einem spezifischen antimeningokokkalen B-Impfstoff durchgeführt werden muss.

Daher hat die Generaldirektion für öffentliche Gesundheit des SCS eine Informationsnotiz an die Schule und die Familien der Schüler gesendet und zwei Informationsveranstaltungen organisiert, bei denen Fragen an die Gesundheitsexperten von Fuerteventura gestellt werden konnten.

Die Spezialisten betonen zudem, dass diese Krankheit schwere Symptome verursachen kann und eine Sterblichkeitsrate von 10 Prozent aufweist.

Die Experten rufen die rund 700 betroffenen Personen auf, sich impfen zu lassen, um sowohl die individuelle als auch die kollektive Gesundheit zu schützen, da die Impfung das wirksamste Mittel zur Verhinderung der Ausbreitung von Meningitis ist. In diesem Zusammenhang wird betont, dass die Impfstoffe sicher sind und keine Risiken für die Gesundheit der geimpften Personen darstellen.

Meningitis und Meningokokken-Impfung in Deutschland

Meningitis ist eine Entzündung der Hirn- und Rückenmarkshäute, die oft durch Bakterien wie Neisseria meningitidis verursacht wird. Die Erkrankung kann sehr schwer verlaufen und zu lebensbedrohlichen Komplikationen führen.

Typische Symptome einer Meningitis sind Fieber, Kopfschmerzen, Lichtempfindlichkeit und eine getrübte Bewusstseinslage, wie Benommenheit oder starke Schläfrigkeit. Bei einer Hirnhautentzündung kommt es häufig zu einer schmerzhaften Nackensteifigkeit.

Die ersten Beschwerden zeigen sich 2 bis 10 Tage nach Ansteckung, in der Regel nach 3 bis 4 Tagen. Infizierte sind bis zu 7 Tage vor Beginn der ersten Symptome ansteckend. 24 Stunden nach Beginn einer wirksamen Antibiotika-Therapie sind Erkrankte nicht mehr ansteckend. Die Ansteckung erfolgt über Tröpfchen- und / oder Schmierinfektion

In Deutschland wird die Impfung gegen Meningokokken B (MenB) von der Ständigen Impfkommission (STIKO) unter bestimmten Bedingungen empfohlen. Diese Impfung ist vor allem für Säuglinge und Kinder sowie für Menschen mit bestimmten gesundheitlichen Risikofaktoren vorgesehen.

Der deutsche Impfkalender umfasst auch Impfungen gegen andere Meningokokken-Serogruppen wie MenC, die routinemäßig für alle Kinder im Alter von 12 Monaten empfohlen wird.

Die MenB-Impfung erfolgt in der Regel in mehreren Dosen, abhängig vom Alter der geimpften Person und dem verwendeten Impfstoff. Bei einem Ausbruch wie jetzt aktuell in Gran Tarajal wird ebenfalls eine zusätzliche Dosis empfohlen, selbst wenn die Person zuvor geimpft wurde, sofern die letzte Impfung länger als ein Jahr zurückliegt.

Solche vorbeugenden Impfaktionen sind entscheidend, um die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern und die öffentliche Gesundheit zu schützen. Die Gesundheitsbehörden appellieren daher an alle betroffenen Personen, die Impfangebote wahrzunehmen, um eine weitere Ausbreitung der Meningitis zu verhindern.

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