Wie wirkt sich die FTI-Pleite auf die Hotels der Konzernmarken auf Fuerteventura aus?

Labranda-Golden-Beach

Über die Tochtergesellschaft Meeting Point Hotel Management Canaries betrieb der FTI-Konzern in guten Zeiten bis zu 28 gepachtete Hotels auf Fuerteventura und den übrigen Kanaren unter den konzerneigenen Marken wie z.B. Labranda Hotels, Lemon & Soul Hotels oder MP Hotels.

In den letzten Monaten vor der Pleite hatten sich bereits mehrere Hoteleigentümer dazu entschlossen, ihre Verträge mit der FTI-Betreibergesellschaft nicht zu verlängern und sich stattdessen solventere Betreiber zu suchen, an die sie ihre Hotelimmobilien vermieten konnten

Dadurch war die Zahl der FTI-Hotels auf Fuerteventura bis zur Pleite bereits auf unter 20 gesunken.

Branchenkenner halten es für möglich, dass auch Meeting Point Hotel Management Canaries „eher früher als später“ Konkurs anmelden muss. Sie halten den „Handlungspielraum für sehr eingeschränkt“ und glauben, dass Mietzahlungen an die Verpächter der Hotels ausfallen könnten, sobald Zahlungen aus Deutschland wegfallen.

Die Branchenkenner bestätigten ebenfalls, dass die Eigentümer der Hotels, die von Meeting Point betrieben werden, „sich schon seit Monaten bewegen und andere Betreiber bei anderen Hotelketten suchen, weil sie dass schon kommen gesehen haben“.

„Jetzt werden [die Hoteleigentümer] sich wohl noch mehr beeilen“, glauben die Insider.

Die Hoteleigentümer dürfte, so die Einschätzung, jedoch keine Probleme haben, neue Betreibergesellschaften zu finden. „Es sind sehr rentable Hotels und die Kanaren bieten 365 Tage Saison. Es wird folglich nicht an Kandidaten fehlen“.

Für die Mitarbeiter der betroffenen Hotels dürften sich bei einer hypothetischen Insolvenz der Betreibergesellschaft auch keine größeren Probleme ergeben. Im Konkursfall werden ihre Löhne vom spanischen Lohngarantiefonds (FOGASA) bezahlt. Außerdem werden sich aller Voraussicht nach im selben Betrieb weiterhin arbeiten können. Schließlich braucht ja auch ein neuer Betreiber Personal.

Erst im September 2023 berichtete die Fuerteventura-Zeitung darüber, dass Meeting Point zwei Hotels auf Fuerteventura verloren hat.

Im Februar 2024 hatte der „Verband unabhängiger selbständiger Reisebüros“ Klarheit über die Zukunftsfähigkeit von FTI gefordert und auf eine Formulierung im Testat des Wirtschaftsprüfers in der Bilanz 2022 hingewiesen. Dort hieß es, dass die „Unternehmensfortführung trotz der … bestehenden grundsätzlichen Risiken … voraussichtlich gesichert“ ist. Diese Formulierung ließ im Zusammenhang mit der damals noch immer erfolglosen Investorensuche die Alarmglocken beim Verband läuten. Zurecht, wie sich mit dem Insolvenzantrag der FTI Touristik GmbH am 03.06.2024 herausstelle.

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