Umweltbeamte stellen drei Muschel-Wilderer auf Fuerteventura

Braune-Miesmuscheln-Wilderer

Die Braune Miesmuschel (Perna perna) ist in den Gewässern vor Fuerteventura akut vom Aussterben bedroht. Seit 2004 ist es daher auf den Kanarischen Inseln streng verboten, sie zu sammeln, was ohnehin nur noch an wenigen, sehr schwer zugänglichen und gefährlichen Küstenabschnitten möglich ist, weil sie mittlerweile so selten geworden ist.

Trotz des Sammelverbotes gibt es immer wieder Wilderer, die nicht selten große Mengen dieser geschützten Art sammeln und anschließend versuchen, die illegale, und oft auch mangels ausreichender Kühlung hygienisch bedenkliche Ware, an Restaurants oder Privatleute zu verkaufen, indem sie von Tür zu Tür gehen.

Mitte Juni haben Umweltschutzbeamte der Inselregierung von Fuerteventura (Cabildo) drei Muschelwilderer gestellt, die zusammen rund 30 Kilo der Mollusken gesammelt hatten. Der Zugriff erfolgte in der Nähe des Roque del Moro im Naturpark von Jandía im Süden von Fuerteventura. Dies gab das Cabildo am 28. Juni 2024 in einer Pressemitteilung bekannt.

Da es nur bei sehr tiefer Ebbe möglich ist, noch Braune Miesmuscheln zu sammeln, ist es für die Umweltschutzeinheit der Guardia Civil (SEPRONA) und die Beamten des Cabildo relativ leicht, vorherzusagen, wann die Muschelwilderer aktiv werden. Dennoch ist es aufgrund der Länge der in Frage kommenden Küstenlinie und deren schlechter Zugänglichkeit kaum möglich, zu wissen, welche Stellen sie überwachen müssen, um das illegale Treiben zu verhindern.

Das Cabildo nutzte die Gelegenheit, die Bevölkerung darum zu bitten, sich verantwortungsvoll zu verhalten und die Verbote einzuhalten und die Bemühungen um den Schutz der gefährdeten Arten zu respektieren.

Das illegale Sammeln von Meeresfrüchten in der Schonzeit ist im kanarischen Fischereigesetz als schwere Ordnungswidrigkeit klassifiziert. Das Bußgeld beträgt 301 bis 60.000€.

Das Fangen oder Sammeln vom Aussterben bedrohter und besonders geschützter Arten kann sogar eine Gefängnisstrafe nach sich ziehen.

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