Am Donnerstag, 13.06.2024, startete der polnische Segler Marek Siedlecki vom Hafen in Gran Tarajal, um von Fuerteventura nach Gran Canaria zu segeln. Doch sein Ziel, den Jachthafen von Pasito Blanco im Süden von Gran Canaria, hat er auch 6 Tage danach noch nicht erreicht. Seinen Rückflug von Gran Canaria nach Frankfurt, den er für Samstag, 15.06.2024, gebucht hatte, hat der 59-jährige Pole nicht angetreten.
Seitdem werden der Segler und das Segelboot, auf dem er unterwegs war, vermisst. Die spanische Seerettung hat eine Suchaktion eingeleitet, an der ein Hubschrauber und ein SAR-Flugzeug beteiligt war. Außerdem hat die Seerettung alle Schiffe in der Zone per Seefunk über die Vermisstenmeldung informiert. Die Suche ist bisher jedoch ergebnislos geblieben. Auch in anderen Häfen der Kanarischen Inseln und der Kapverdischen Inseln ist die Jacht nicht aufgetaucht.
Die letzte Position, in der das Mobiltelefon des Vermissten eingeloggt war, befindet sich rund 35 Kilometer südlich von Fuerteventura und somit auch rund 35 Kilometer südlich der Route, die ein Segler normalerweise wählen würde, wenn er vom Süden Fuerteventuras in den Süden von Gran Canaria segeln möchte. Auch die Windrichtung, die an dem Tag herrschte, dürfte diese Kursabweichung nicht notwendig gemacht haben.
Bei dem vermissten Segelboot handelt es sich um eine Elan 434 mit dem Namen Nautis. Das Segelboot fährt unter polnischer Flagge mit der Registrierungsnummer POL-19474.
Das AIS-System, das auf der Jacht eingebaut ist, ist entweder nicht eingeschaltet oder funktioniert nicht. Jedenfalls sendet es keine Positionsdaten.
Wer Marek oder das Segelboot gesehen hat, wird gebeten, die Notrufnummer 112, die spanische Polizei oder die Seerettung zu informieren.
Vermisst nach der Abfahrt von Fuerteventura
Als Marek vor seinem Verschwinden im Hafen von Gran Tarajal anlegte, war er mutmaßlich in Begleitung einer Frau. Am Tag vor dem Verschwinden kam es offenbar zu einem Streit, woraufhin die Frau mit ihrem Gepäck von Bord des Schiffes ging.
Am Tag seiner Abreise herrschten vor Fuerteventura durchaus anspruchsvolle Segelbedingungen mit 25 Knoten Wind und kabbeliger Welle.
Zahlreiche polnische Medien haben bereits über den vermissten Segler berichtet. Der Sohn ist nach Gran Canaria und Fuerteventura gereist, um persönlich mit den Rettungskräften zu sprechen und vor Ort nach Spuren nach seinem Vater zu suchen. Die polnische Botschaft und die deutsche Polizei sind ebenfalls über die Vermisstenmeldung informiert und nehmen Hinweise entgegen.
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