Regierung und Stromversorger Endesa planen Notfallmaßnamen für eventuelle Blackouts auf Kanaren

Blackout-Kerze-Notfallplan

Der inselweite Blackout auf La Gomera im Juli 2023 hat deutlich gemacht, wie desolat und anfällig das System der Stromversorgung auf den Kanarischen Inseln ist. Im Sommer steigt zwar die Stromproduktion aus regenerativen Energien, aber gleichzeitig steigt auch die Stromnachfrage u.a. wegen der vermehrten Nutzung von Klimaanlagen.

Der Blackout auf La Gomera war dann letztlich auch der Tropfen im Fass, der dazu geführt hat, dass die kanarische Regierung den Energienotstand ausgerufen hat.

Der Regierungsrat der kanarische Regierung für Ökologische Transition, Mariano H. Zapata, erklärte am 20. Juni 2024 in einer Pressemitteilung, dass „wir seit unserem Amtsantritt mutige Maßnahmen ergriffen haben, wie die Ausrufung des Energie-Notstands, die der kanarischen Gesellschaft das große Ausmaß der Herausforderung und den Ernst unserer Situation verdeutlichte“. „Erinnern wir uns, dass wir uns gleich nach Übernahme der Zuständigkeiten im vergangenen Juli einem flächendeckenden Stromausfall auf der Insel La Gomera stellen mussten“, der mit ein Grund für diese Notstandserklärung war und uns von der ersten Minute an zum Handeln zwang“, erklärte er.

In diesem Zusammenhang betonte Zapata, dass es „entscheidend“ sei, die Problematik möglicher neuer Blackouts anzugehen. „Obwohl wir im Sommer aufgrund unserer hervorragenden klimatischen Bedingungen einen höheren Anteil an erneuerbarer Energie haben, kann die Nachfrage ebenfalls höher sein, beispielsweise durch den Anstieg des Verbrauchs von Klimaanlagen“.

Zapata hob die Zusammenarbeit mit den Stromversorger Endesa hervor, dem er für seine Bereitschaft dankte und ihm die Hand reichte, um weiterhin koordiniert zu arbeiten, damit „sowohl die Institutionen als auch die Bürger wissen, wie sie im Falle eines neuen Blackouts reagieren sollen“.

Dazu, so Zapata, „werden Protokolle überprüft, die Reaktionszeiten bei möglichen Stromausfällen überarbeitet und weitere Maßnahmen wie mögliche Standorte für Notstromaggregate, die das Netz unterstützen, untersucht, während dessen wir noch auf das Ausschreibungsverfahren für die Erneuerung der bestehenden Kraftwerke warten. „Es geht darum, das System zu überprüfen und vorbereitet zu sein, damit wir bei neuen Stromausfällen mögliche Vorfälle infolge von hoher Stromnachfrage bewältigen können“, erläuterte er.

Abschließend wies Zapata darauf hin, dass die Generaldirektion für Energie der Regierung der Kanarischen Inseln „eine Bestandsaufnahme der öffentlichen Verwaltungen wie Cabildos (Inselregierungen) und Gemeinden über die vorhandenen kleinen oder großen Notstromaggregate angefordert hat“, um „die verfügbaren Ressourcen zu kennen“. Zudem sollen diese „gewartet und im Falle eines Blackouts zur Verfügung gestellt werden“.

An diesem Koordinierungstreffen nahmen auch der Generaldirektor für Energie der Regierung der Kanarischen Inseln, Alberto Hernández Suárez, sowie technisches Personal beider Institutionen teil.

In Bezug auf die Arbeiten und Fortschritte, die in weniger als einem Jahr der Regierungszeit erzielt wurden, wies Zapata darauf hin, dass auf den Inseln Gran Canaria, Teneriffa und Fuerteventura ein Defizit bei der Leistungserzeugung von 269 MW besteht, „das vom Systembetreiber bereits seit 2021 festgestellt wurde“. Aus diesem Grund „haben wir kürzlich das Versprechen des spanischen Ministeriums für den ökologischen Übergang (Miteco) erhalten, den sogenannten Express-Wettbewerb voranzutreiben, der 60 % dieses Defizits abdecken soll, und wir machen weiterhin Fortschritte, um die gesamte Abdeckung sicherzustellen“, denn „die Kanaren können nicht in dieser ständigen Unsicherheit verharren und keine Minute länger verlieren“.

Fuerteventura hat im Rahmen dieses Versprechens die Zusage für die Finanzierung von Notstromaggregaten mit einer Gesamtleistung vom knapp 33MW für die Dauer von drei Jahren erhalten

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