Kampf um Marktanteile eröffnet: Veranstalter werben um FTI-Kunden mit bereits gebuchter Sommerreise

FTI-Kuchenschlacht-FTI

Wer seinen Sommerurlaub als Pauschalreise nach Fuerteventura oder auf eine der anderen Kanarischen Inseln bei FTI gebucht hat, weiß zurzeit nur, dass er seine bezahlten Gelder irgendwann vom Deutschen Reisesicherungsfonds zurückerhalten wird, wenn die Reise nicht stattfindet.

Was die von der FTI-Pleite betroffenen Kunden mit bereits gebuchten Reisen zurzeit aber nicht wissen können, ist, ob die Reise nicht doch wie geplant stattfindet und wann die Rückzahlung auf ihrem Konto eingehen wird.

Sicher ist ebenfalls, dass alle über FTI gebuchten Pauschalreisen bis einschließlich 10. Juni 2024 nicht durchgeführt werden.

Für gebuchte Pauschalreisen mit Abreisedatum am 11. Juni 2024 oder danach „bemüht sich FTI derzeit nach Kräften, die Durchführung der Reise wie geplant zu ermöglichen“.

Da FTI-Kunden mit einer bereits gebuchten Reise nicht wissen, wann sie ihr Geld zurückbekommen oder ob die Reise doch noch stattfindet, halten sich diese Kunden verständlicherweise damit zurück, ihren Sommerurlaub, bei einem anderen Veranstalter neu zu buchen. Schließlich müsste man die Kosten für die neue Buchung vorfinanzieren, bis die bereits an FTI gezahlten Gelder vom Deutschen Reisesicherungsfonds zurückgezahlt werden, oder aber man hätte plötzlich „zwei gebuchte Reisen am Hals“, falls die bei FTI gebuchte Reise doch noch stattfinden sollte.

TUI, Alltours und DERTOUR werben mit Sonderkonditionen um verunsicherte FTI-Kunden

Wenn ein großer Konkurrent von der Bildfläche verschwindet, ist zu erwarten, dass andere Mitbewerber versuchen, sich einen möglichst großen Teil der freiwerdenden Marktanteile zu sichern.

TUI, Alltours und DERTOUR haben ihre Chance gewittern und bieten FTI-Kunden, die bereits eine FTI-Reise gebucht haben, spezielle Sonderkonditionen bei der Buchung einer neuen Reise in der Sommersaison.

So teilte DERTOUR am 06. Juni 2024 mit:

„Um FTI-Gästen in der aktuellen Situation Planungssicherheit zu geben, bieten die Veranstalter DERTOUR und ITS für alle Neubuchungen vom 6. bis 17.06.2024 für die Urlaubsziele Ägypten, Griechenland, Kanaren, Mallorca, Türkei und Tunesien die Möglichkeit einer kostenfreien Stornierung bis drei Tage vor Reiseantritt an, falls die ursprünglich gebuchte FTI-Reise stattfinden sollte. Diese Regelung gilt für Pauschalreisebuchungen mit Abreisetermin bis 31.10.2024. Auf diese Weise können sich FTI-Gäste beruhigt auf den Urlaub freuen und müssen mit einer Neubuchung nicht warten, bis ihre ursprüngliche Reise storniert wurde.“

TUI gab, ebenfalls am 06. Juni 2024, bekannt:

„Viele Gäste, die von der FTI-Insolvenz betroffen sind, wissen noch nicht, ob ihr Sommerurlaub stattfinden kann. Von TUI kommt jetzt zusätzliche Unterstützung: Um Urlaubern noch mehr Sicherheit zu bieten, können Flugpauschalreisen mit Charterflug ab sofort bis vier Tage vor Abreise gebührenfrei storniert werden.

„Wir haben von Urlaubern und Reisebüros die Rückmeldung bekommen, dass die Möglichkeit einer kostenlosen Stornierung aktuell für FTI-Gäste die beste Absicherung darstellt. In Kombination mit unseren besonderen Konditionen, wie dem Wegfall der Anzahlung und der Ersparnis von bis zu 300 Euro auf Flugpauschalreisen, bieten wir das attraktivste Neubuchungspaket im Markt. So ist der wohlverdiente Sommerurlaub für alle möglich“, ist Stefan Baumert, Vorsitzender der TUI Deutschland-Geschäftsführung, überzeugt.

FTI-Urlauber sind bei TUI auf der sicheren Seite. Sollte ihre ursprüngliche Buchung wie geplant durchgeführt werden, kann die TUI-Buchung bis kurz vor Abreise ohne jegliche Gebühren storniert werden. Für den Fall, dass die FTI-Reise storniert wird, können sich die Urlauber darauf verlassen, dass ihre Reise mit TUI stattfindet. Diese neue Regelung gilt für alle Neubuchungen ab 6. Juni im Abreisezeitraum 11. bis 25. Juni. Ausgenommen von dieser Regel sind X-TUI-Buchungen, Nur-Hotel und Nur-Flug-Buchungen sowie bestehende Buchungen.“

Der Reiseveranstalter alltours verkündete am 06. Juni 2024:

„… alltours unterstützt alle Urlauber, die ihren Sommerurlaub für dieses Jahr beim insolventen Reiseveranstalter FTI gebucht hatten und jetzt auf die Stornierung oder Bestätigung ihrer Reise warten, mit attraktiven Sonderkonditionen bei einer Neubuchung.

Alle klassischen Pauschalreisen von alltours und byebye mit Abreise bis zum 15. Juli 2024 können bis einschließlich 15. Juni 2024 auf Option gebucht werden. Die Option kann bis vier Tage vor Abreise verlängert werden. Somit wird in diesem Zeitraum keine Anzahlung fällig und die Buchung kann problemlos storniert werden

Darüber hinaus können bei alltours ab sofort alle Neubuchungen für die komplette Sommersaison 2024 (bis 31. Oktober 2024) bis 28 Tage vor Abreise kostenlos umgebucht oder storniert werden – ohne Aufpreis und ohne Angabe von Gründen.

Von diesen Konditionen profitieren nicht nur ehemalige FTI Kundinnen und Kunden, sondern alle, die noch eine Pauschalreise für den Sommer 2024 bei alltours buchen.

„Wir wollen allen Reisenden, die noch im Ungewissen sind, ob ihre Reise von FTI durchgeführt oder storniert wird, eine sorgenfreie Neubuchung mit maximaler Flexibilität ermöglichen“, so Willi Verhuven, Inhaber und geschäftsführender Gesellschafter der Unternehmensgruppe alltours.

Die Pauschalreise ist der sicherste Weg, eine Urlaubsreise zu buchen, da der Gesetzgeber alle Pauschalreiseveranstalter verpflichtet hat, die Reisenden gegen eine Insolvenz abzusichern. Im Insolvenzfall von FTI wird der Deutsche Reisesicherungsfonds (DRSF) bereits geleistete Zahlungen den Pauschalreise-Kunden zurückerstatten, falls eine Reise nicht durchgeführt werden kann. Der Entscheidungsprozess wird jedoch aufgrund der Vielzahl von betroffenen Kunden einige Zeit in Anspruch nehmen.“

Sonderangebote wichtig für Fuerteventuras Wirtschaft

Für die Unternehmen auf Fuerteventura ist die FTI-Pleite die dritte große Krise nach der Thomas-Cook-Pleite und der Coronapandemie.

Daher ist es für Hoteliers, Busunternehmen, Ausflugsanbieter, Lieferanten, Mietwagenunternehmen und die lokale Gastronomie,aber auch für Fluggesellschaften lebensnotwendig, dass die anstehende Sommersaison trotz der FTI-Insolvenz einigermaßen „normal“ verläuft.

Daher mag es zwar auf den ersten Blick pietätlos erscheinen, dass die Mitbewerber sofort eine Schlacht um die Aufteilung des Kuchens eröffnen. Für Fuerteventuras Wirtschaft ist es jedoch wichtig, dass die von FTI reservierten Sitzplätze in den Fliegern und die gebuchten Hotelzimmer nicht leer bleiben, sondern möglichst gut gefüllt werden.

Schließlich hängen an all diesen Unternehmen auch die Schicksale von Mitarbeitern, die sich um ihre Zukunft sorgen.

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