Hotels auf den Kanaren sind die am wenigsten hundefreundlichen in Spanien

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In Spanien geht der Trend klar zum Hund. Die Haushalte schaffen sich 1,5 Mal mehr Hunde an als Kinder geboren werden. Sei es aus sozialen oder wirtschaftlichen Gründen: junge Spanier können oder wollen kaum noch Kinder haben.

Dieser Trend hat zurzeit direkten Einfluss auf viele Lebensbereiche. Und auch der Tourismus ist davon nicht ausgenommen. Folglich passen sich die spanischen Hotels und die anderen Unterkunftsformen an dieses Phänomen an, wenngleich je nach Autonomer Region in unterschiedlicher Geschwindigkeit.

Die Tatsache, dass auf jedes neugeborene Kind bereits 1,5 Hunde kommen, führt dazu, dass sich auch die Tourismusbranche darauf einstellen, ihre Politik überdenken und ihre Einrichtungen anpassen oder neue schaffen muss.

Zurzeit gibt es in Spanien rund 350.000 Unterkunftsbetriebe, von denen rund 30% Hunde erlauben, wie die spanische Reiseagentur Felices Vacaciones anhand der Auswertung verschiedener Reiseportale ermittelt hat.

In Castilla y León und Castilla-La Mancha liegt dieser Anteil sogar bei 46,57% bzw. 44,43%.

Auf den Kanaren liegt der Anteil der hundefreundlichen Hotels dagegen gerade einmal bei 15,87%. Damit liegen die Kanaren im spanienweiten Vergleich auf dem letzten Platz.

Auf dem vorletzten und drittletzten Platz liegen Madrid (16,05%) und die Balearen (17%).

Der Hauptgrund, warum der Anteil an hundefreundlichen Hotels auf den Kanaren und den Balearen im Vergleich zu anderen spanischen Regionen so gering ist, liegt vermutlich daran, dass sich die Anreise mit Hund im Flugzeug oder auf der Fähre schwieriger gestaltet, während die Regionen auf dem spanischen Festland mit dem Auto gut zu erreichen sind.

Reiseagentur verzeichnet 14% mehr Anfragen für Reisen mit Hund

Im Vergleich zu 2023 hat die spanische Reiseagentur Felices Vacaciones für 2024 einen Anstieg der Nachfrage nach hundefreundlichen Reisen um 14% verzeichnet.

„Wenn ich keinen Option hätte, würde ich meinen Hund in einer Hundepension unterbringen, aber eigentlich will ich mit meinem Hund reisen“, erklärt eine Kund stellvertretend für viele andere Hundebesitzer.

Da immer mehr spanische Paare mit Hund statt mit Kindern reisen, werden sicher auch immer mehr Hotels ihre Angebote anpassen. Auch in der Gastronomie ist dies bereits zu beobachten. Immer mehr Bars und Restaurants erlauben die Mitnahme der Vierbeiner. Manche bieten auf ihrer Speisekarte sogar bereits Mahlzeiten und Snacks speziell für Hunde an.

Anpassung auch auf den Kanaren zu beobachten

Canarios machen gerne Urlaub auf ihren Nachbarinseln. Die zeitlich deutlich kürzere Anreise von einer Insel zur anderen, macht es relativ einfach, einen Hund mitzunehmen. Die kanarische Fluggesellschaft Binter erlaubt die Mitnahme von Hunden je nach Größe in der Kabine und im Frachtraum.

Auch die Fährgesellschaften Armas und Fred.Olsen werben in letzter Zeit intensiv mit der Möglichkeit, mit Hund zu reisen.

Im Abflugbereich des Flughafens von Fuerteventura gibt es sogar einen speziellen Raum für Hunde, die dort noch einmal ihr „Geschäft machen“ können bevor es mit Frauchen oder Herrchen an Bord des Flugzeugs geht.

Keine offiziellen Hundestrände auf Fuerteventura

Obwohl es immer wieder in den Wahlprogrammen verschiedener Parteien zu den Kommunalwahlen versprochen wurde, gibt es auf Fuerteventura noch immer keinen offiziell ausgewiesenen Hundestrand. Daher ist die Mitnahme von Hunden an den Strand auf Fuerteventura überall verboten.

In der Praxis gibt es aber Strände, an die sich praktisch nie ein Polizist verirrt, und somit der Eindruck entsteht, dass „kein Hahn danach kräht“, wenn man seinen Hund dorthin mitnimmt.

Allerdings kann man Hundebesitzern, die es „darauf ankommen lassen“, nur ans Herz legen, etwaige Hinterlassenschaften zu beseitigen und andere Strandnutzer nicht zu belästigen, damit die Chancen nicht sinken, dass eines Tages auf Fuerteventura auch offizielle Hundestrände ausgewiesen werden.

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