Für einen „schöneren“ Süden: Asphalt der Fußgängerzone in Morro Jable erhält roten Anstrich

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„Die Gemeindeverwaltung von Pájara verschönert das Stadtzentrum von Morro Jable mit dem Anstrich des Asphalts in den Straßen Nuestra Señora del Carmen und Diputado Manuel Velázquez Cabrera“. So ist es in einer Pressemitteilung der Gemeinde am 12. Juni 2024 zu lesen.

Offenbar ist der rote Anstrich des Asphalts den führenden Politikern im Rathaus von Pájara so wichtig, dass der Bürgermeister Alejandro Jorge (PSOE) und der stellvertretende Bürgermeister Alexis Alonso (Coalición Canaria) die Zone am Morgen des 12. Juni persönlich besucht haben, um die „Arbeiten zu begutachten, die durchfeführt werden“, wie es in der Pressemitteilung wortwörtlich zu lesen ist (…El alcalde Alejandro Jorge y el primer teniente de alcalde y concejal de Obras, Alexis Alonso, han visitado durante la mañana de hoy la zona para comprobar los trabajos que se están llevando a cabo. …).

Alexis Alonso, der als Gemeinderat für das Bau-Ressort zuständig ist, erklärte in der Pressemitteilung: „Diese Maßnahmen werden in den kommenden Jahren fortgesetzt, damit sowohl Einheimische als auch Besucher „ein Werk genießen können, das durch die Installation von Kunstrasen, Verbesserungen von Freiflächen und andere Maßnahmen zur Verschönerung der Umgebung begleitet wird und unser Gemeindegebiet wettbewerbsfähiger und angenehmer für alle Bewohner von Morro Jable macht.“

Alejandro Jorge erklärte seinerseits, dass „es seit Beginn der Amtszeit eines der Versprechen dieser Regierungsgruppe war, eine schrittweise Verschönerung der städtischen Umgebung zu etablieren. Deshalb habe man beschlossen, den Asphalt dieser Straßen zu bemalen und so dazu beizutragen, einen angenehmen Ort im Gemeindegebiet für unsere Bürgerinnen und Bürger zu schaffen.“

Warum ausgerechnet rot?

Über Geschmack und über Farben lässt sich bekanntlich nicht streiten, betonten schon die scholastischen Philosophen. Daher kann der Bürgermeister von Pájara auch kaum beweisbar behaupten, dass die Fußgängerzone tatsächlich „verschönert“ wurde. Unstrittig kann nur sein, dass das Aussehen der Fußgängerzone „verändert“ wurde.

Dennoch stellt sich die Frage, warum man ausgerechnet die Farbe Rot“ gewählt hat, als man sich entschieden hat den Asphalt in der Fußgängerzone von Morro Jable anzustreichen.

Man könnte frotzeln, dass in der Gemeinde Pájara die „Roten“ von der PSOE (Sozialisten) an der Regierung sind und deshalb die auffällige rote Farbe gewählt haben.

Andere Städte streichen ihre Straßen weiß

Wenn sich eine Straße durch einen farbigen Anstrich nicht zweifelsfrei „verschönern“ lässt, könnte man sie technisch verbessern. Viele Städte weltweit haben ihre Straßen und Fußgängerzonen weiß gestrichen, um die Temperaturen im Hochsommer zu reduzieren, größtenteils mit guten Erfolgen. Weiß reflektiert das Sonnenlicht, während dunkle Farben das Sonnenlicht absorbieren, sich dadurch aufheizen und als Infrarotstrahlung (Wärme) wieder abgeben.

Hätte die Gemeinde die Flächen also weiß gestrichen, könnte man zwar immer noch über „schöner“ oder „hässlicher“ streiten, aber es gäbe mindestens ein technisches Argument, das die Wahl einer bestimmten Farbe rechtfertigen könnte.

Gegen weiß könnte natürlich sprechen, dass Verschmutzungen stärker auffallen. Wenn weiß aber in anderen Städten auf befahrenen Straßen funktioniert, müsste es in einer Fußgängerzone erst recht funktionieren.

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