Suche nach seltenen Erden auf Fuerteventura vorerst vom Tisch

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Die Tochterfirma Tenáridos des kanarischen Baukonzerns Satocan hat seine drei Anträge auf Genehmigungen zur Exploration seltener Erden an drei verschiedenen Standorten auf Fuerteventura offenbar zurückgezogen.

Dies gab die Inselregierung von Fuerteventura (Cabildo) am 02. Mai 2024 in einer Pressemitteilung bekannt.

Der Präsident der Kanarischen Regierung, Fernando Clavijo, soll der Präsidentin der Inselregierung, Lola García, die Entscheidung des Unternehmens anlässlich seines Besuchs auf Fuerteventura am 02.05.2024 übermittelt haben, heißt es in der Mitteilung.

Lola García erklärte, dass das Unternehmen gar nicht anders konnte, als die einstimmige Ablehnung Fuerteventuras in Bezug auf die Seltenen Erden und Einstellung der Bevölkerung Fuerteventuras, seiner Institutionen und der verschiedenen Fraktionen im kanarischen Parlament, die sich dieser Ablehnung angeschlossen haben, zu verstehen.

Die Inselpräsidentin fügte hinzu, dass von Anfang an alle Fraktionen des Cabildo de Fuerteventura ihre Ablehnung gezeigt haben und man an den Einsprüchen gearbeitet habe, um den Abbau der seltenen Erden auf Fuerteventura zu stoppen.

Daher „hofft sie, dass Satocan seine Intentionen, die Anträge zurückzuziehen, so schnell wie umsetzt, da die Entwicklung dieser Bergbauaktivität eine der größten Bedrohungen für die Umwelt und das Wohlbefinden der Menschen auf der Insel darstellen würde“.

Gleichzeitig wird das Cabildo darauf bestehen, dass das Staatliche Bergbaugesetz von 1973, das veraltet ist und die Besonderheiten von Fuerteventura nicht berücksichtigt, geändert wird. Die Gesetzgebung müsse aktualisiert werden, um das Territorium gegen jede Absicht invasiver und aggressiver Bergbauaktivitäten zu schützen und stets die natürlichen Werte gegenüber der Extraktion von Ressourcen zu priorisieren.

Einsprüche trotzdem eingereicht

Das Cabildo de Fuerteventura hat am 02.05.2024 trotzdem auch die Einsprüche zum zweiten der Projekte, „Tenáridos-FV-03 P.l. Verode“, eingereicht, das sich auf 56 Bergbauquadrate auf dem Gebiet der Gemeinde Pájara bezieht.

Die entsprechenden Gutachten wurden von den Ressorts für Raumordnung, Umwelt und Jagd sowie Kulturerbe, der Gewässerbehörde Fuerteventuras und der Biosphärenreservatsbehörde erstellt. Als Ergebnis kommt die Inselregierung zu dem Schluss, dass das Projekt nicht mit dem Raumordnungsplan von Fuerteventura und dem Plan zur Ordnung der natürlichen Ressourcen (PIOF-PORN) sowie den erlaubten Nutzungen in den geschützten Naturgebieten, insbesondere dem Naturpark Betancuria, vereinbar ist.

Außerdem ist die geplante Bergbauaktivität nicht vereinbar mit den kulturellen Erbgütern der Region, den geologischen Werten von Fuerteventura und beeinträchtigt die Kern- und Pufferzonen des Biosphärenreservats, die Gebiete des Natura 2000-Netzwerks, die besonderen Vogelschutzgebiete (ZEPA) von Betancuria, die besonderen Erhaltungsgebiete (ZEC) Cueva de Lobos und die Orte von gemeinschaftlicher Bedeutung (LIC) des Meeresraums östlich und südlich von Lanzarote-Fuerteventura. Die Gutachten warnen auch vor den Auswirkungen des Abbaus seltener Erden auf die Gesundheit der Menschen sowie auf Fauna und Flora.

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