Kanarische Regierung genehmigt Hotel mit fast 1000 Betten in Corralejo im Norden von Fuerteventura

Hotel-Elba-Corralejo

Der Regierungsrat der kanarischen Regierung hat am 13. Mai 2024 sein Einverständnis zum Bau eines neuen 4-Sterne-Hotels in Corralejo im Norden von Fuerteventura erteilt.

Die Einholung einer solchen Vorab-Genehmigung durch die kanarische Regierung ist ein vorgeschriebenes Verfahren, das der endgültigen Genehmigung durch die Inselregierung von Fuerteventura (Cabildo) und der jeweiligen Gemeinde vorausgeht. Die kanarische Regierung prüft in erster Linie, ob das Projekt die Vorschriften in Bezug auf Qualitätsstandards und Energieeffizienz erfüllt.

Die geplanten Hotels müssen gewisse Bau- und Servicestandards einhalten, die die geringstmöglichen Auswirkungen auf die Umwelt garantieren. Dazu gehören der sparsame Umgang mit Wasser, die Vermeidung von Lärm- und Licht-Kontamination und ein gutes Abfallmanagement.

Außerdem müssen Bedingungen in Bezug auf die Bebauungdichte, die Aussstattung, Infrastruktur und angebotene Serviceleistungen erfüllt werden, um ein „Modell der Exzellenz und Umwelteffizienz“ zu bilden.

Elba Hotels investiert 100 Mio. Euro

Wie das auf Tourismus spezialisierte spanischen Nachrichtenportal Hosteltur berichtet, haben die Bauarbeiten bereits begonnen. Das neue Hotel der Hotelkette Elba Hotels soll bereits im Sommer 2026 eröffnen. Dies wirft die Frage auf, warum die Bauarbeiten bereits vor Erteilung der „vorgeschriebenen Vorabgenehmigung“ erfolgt sind.

Das neue 4-Sterne-Hotel entsteht auf einem 66.352 Quadratmeter großen Grundstück. Es verfügt über 478 Zimmer und 956 Betten und wird somit das größte Hotelressort im Norden Fuerteventuras. Von den insgesamt 26 klimatisierten Swimming Pools sind 15 zur privaten Nutzung von den Swim-Up-Suiten vorbehalten.

Die Investition beläuft sich laut Angaben von Hosteltur auf rund 100 Mio. Euro. Es entstehen rund 400 neue direkte Arbeitsplätze. Während der Bauarbeiten entstehen rund 500 Arbeitsplätze.

Elba betreibt in Spanien 16 Hotels mit rund 3.054 Zimmern.

Hotelneubau mitten in der Diskussion um die Auswirkungen des Massentourismus

Die Nachricht über den Neubau dieses Großprojekts kommt mitten in der Diskussion über die Auswirkungen des Massentourismus auf den Kanarischen Inseln.

Schon jetzt klagen Hotels über fehlendes Fachpersonal. Vermutlich müssen also Arbeitskräfte importiert werden. Doch 400 zusätzlich Mitarbeiter benötigen auch rund 200 neue und vor allem bezahlbare Wohnungen, die in Corralejo kaum noch zu finden sein dürften.

Bei einer durchschnittlichen Auslastung von 70% bringt das neue Hotel auch knapp 700 neue „Teilzeiteinwohner“ nach Fuerteventura, die Infrastruktur wie Straßen, Wasser, Strom, medizinische Einrichtungen, Krankenwagen, Polizei etc. zusätzlich belasten.

Bei einer mittleren Aufenthaltsdauer von 9 Tagen wären pro Woche drei bis vier zusätzliche gut ausgelastete Flüge mit jeweils 180 Plätzen nach Fuerteventura bzw. 6 bis 8 Hin- und Rückflüge erforderlich.

Die Forderungen nach einem „Wechsel des Tourismusmodells“ können mit solchen Projekten wohl nicht erfüllt werden.

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