Energienotstand auf den Kanaren: Fuerteventura bekommt Notstromaggregate mit 33MW

Kraftwerk-Puerto-del-Rosario

Seit dem 2. Oktober 2023 gilt auf Fuerteventura und allen anderen Kanarischen Inseln offiziell der Energienotstand (emergencia energética). Dies ist, gemeinsam mit dem auf Fuerteventura ebenfalls ausgerufenem Wassernotstand, ein weiterer Beleg für den desolaten Zustand und die völlig unzureichende Dimensionierung der Infrastruktur auf allen Kanarischen Inseln.

In der Vergangenheit ist es auf den Kanarischen Inseln schon zu mehreren gravierenden Blackouts gekommen.

Mit Notfallmaßnahmen will die kanarische Regierung nun in Zukunft weitere Blackouts möglichst verhindern.

Das spanische Ministerium für „ökologische Transition und demographische Herausforderung“ ([Ministerio para la Transición Ecológica y el Reto Demográfico (Miteco)] hat die Forderung der kanarische Regierung, das Energiedefizit zu decken, anerkannt. In der Folge wird das Ministerium die Kosten für eine provisorische Kapazitätserweiterung der Stromversorgung auf Fuerteventura, Gran Canaria und Teneriffa übernehmen. Für diese drei Inseln hatte der spanische Netzbetreiber „Red Eléctrica de España“ Defizite bei den Erzeugungskapazitäten gemeldet, die eine Gefahr für eine unterbrechungsfreie Stromversorgung darstellen könnten.

Kostenübernahme für die Dauer von 3 Jahren für Notfalllösungen

Die spanische Regierung übernimmt die Kosten für die Notstromversorgung für die Dauer von drei Jahren und stellte klar, dass es sich um außergewöhnliche und zeitlich begrenzte“ Notfallmaßnahmen handelt. Diese werden solange aufrecht erhalten, wie der Notstand fortbesteht und bis ein ordentliches Ausschreibungsverfahren abgeschlossen ist. Daher kommen für die technische Umsetzung nur mobile Anlagen in Frage.

Die kanarische Regierung kritisierte, dass die spanische Regierung seit 2013 keine ordentlichen Ausschreibungen für die Erweiterung der Kraftwerkskapazitäten durchgeführt hat.

32,8 Megawatt für Fuerteventura

Fuerteventura soll mobile Notstromaggregate mit einer Gesamtleistung von 32,8 Megawatt erhalten. Für Gran Canaria sind 71,6MW und für Teneriffa 50,8MW vorgesehen.

Diese werden mit Heizöl, Propan oder Erdgas betrieben.

Auf Fuerteventura sollen die neuen Generatoren in den Industriegebieten La Hondura oder La Herradura installiert werden. Die Generatoren springen nur an, wenn die Kapazitäten des konventionellen Kraftwerks und der regenerativen Stromquellen nicht ausreichen, um die punktuelle Nachfrage zu decken.

Bestimme den Lohn für unsere Arbeit!

Wenn Du unsere Inhalte nützlich, unterhaltsam oder informativ findest, kannst Du den Lohn für unsere Arbeit selbst bestimmen. Das geht ganz einfach über diesen Link:

3a62361031334e93b7f117d25f8b454b
https://www.fuerteventurazeitung.de/du-bestimmst-den-lohn-fuer-unsere-arbeit/ banner 300x250 Bestimme den Lohn

Weitere Beiträge im Bereich Fuerteventura Nachrichten