ATH Bioenergy plant erste Biogasanlage auf Fuerteventura

Biogasanlage-Fuerteventura

Auf Fuerteventura entstehen Tag für Tag Unmengen an Bioabfällen, die mangels entsprechender Infrastruktur nicht der Kreislaufwirtschaft zugeführt werden können, sondern ungenutzt und somit nicht besonders umweltfreundlich auf einer Mülldeponie landen. Dasselbe gilt auch für Lanzarote, Gran Canaria und Teneriffa.

Auf der anderen Seite verbrauchen die Hotels auf den 4 größten Kanarischen Inseln rund 32% des gesamten auf die Inseln importierten Propangases, z.B. in der Küche oder zum Heizen des Brauchwassers.

Der Anteil der regenerativen Energien am Strommix der Kanarischen Inseln ist trotz reichlich Sonne und Wind im internationalen Vergleich mangelhaft. Auf Fuerteventura lag der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung in 2022 gerade einmal bei 21,1%. Dies ist selbst in Anbetracht der noch nicht vollständig gelösten Frage nach der Stromspeicherung im internationalen Vergleich ein schwacher Wert.

Biogasanlagen als Problemlöser

Die Erzeugung und Nutzung von Biogas könnte gleich mehrere Probleme auf den Kanarischen Inseln lösen.

In Biogasanlagen könnten sich die großen Mengen an Bioabfällen wie z.B. Essensreste aus den Hotels und Supermärkten, gemähtes Gras und sonstige Pflanzenreste aus den öffentlichen Grünanlagen z.B. in Morro Jable oder den Gärten der Hotels und nicht zuletzt die Reste von den Bananeplantagen, die auf den „grünen“ Inseln zuhauf anfallen, verwertet werden und so die Deponien entlasten.

Das erzeugte Biogas könnte zur Stromerzeugung verwendet oder wieder an die Hotels geliefert werden, sodass diese von den Importen fossiler Brennstoffe unabhängiger werden.

Quasi als Nebenprodukt entsteht in Biogasanlagen ein hochwertiger Dünger, der in der lokalen Landwirtschaft verwendet werden kann.

Vier geplante Biogasanlagen auf Fuerteventura, Lanzarote, Gran Canaria und Teneriffa

Das Unternehmen ATH Bioenergy plant den Bau von insgesamt vier Biogasanlagen auf den Kanarischen Inseln, eine davon auf Fuerteventura.

Die Anlage auf Fuerteventura soll in 2026 ihren Betrieb aufnehmen. Sie soll pro Jahr rund 24.000 Tonnen Bioabfälle verarbeiten können und daraus 400m³ Biogas pro Stunde bzw. rund 2 Mio. Kubikmeter pro Jahr erzeugen.

Die Gesamtinvestition für alle vier Biogasanlage beläuft sich auf rund 100 Mio. Euro.

Die Anlagen „verdauen“ zusammen rund 130.000 Tonnen an organischen Abfällen und erzeugen rund 133 Gigawattstunden Energie in Form von Biomethan.

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