Beamte der Einheit „Pegasus“ („Equipo Pegaso“) der Guardia Civil am Flughafen von Teneriffa Süd haben Ermittlungen gegen einen Drohnenpiloten aufgenommen. Dieser soll dafür verantwortlich sein, dass ein Kind beim Reiten auf einem Pferdehof im Süden von Teneriffa vom Pferd gefallen ist und sich dabei leicht verletzt hat.
Die Ermittlungen wurden eingeleitet, nachdem in der Hauptwache der Guardia Civil in Guía de Isora eine Anzeige eingegangen war. Die Guardia Civil hat daraufhin sofort das Pegasus-Team des Flughafens von Teneriffa Süd zum Unfallort geschickt. Die Pegasus-Teams der Guardia Civil sind für Straftaten im Zusammenhang mit dem Luftverkehr zuständig und übernehmen u.A. auch die Inspektion von Flugschulen und die Untersuchung von Zwischenfällen mit Drohen.
Die Ermittler fanden ausreichende Indizien um anzunehmen, dass der Unfall sich als Folge des Überfluges einer Drohne in geringer Höhe ereignet hat. Die Drohen war von Zeugen vorher beobachtet worden, als sich sehr dicht an den Pferden des Reitzentrums vorbeiflog.
Dank dieser Hinweise konnten die Beamten die Drohne lokalisieren und den Piloten identifizieren. Es handelte sich um einen volljährigen Mann mit Wohnsitz auf Teneriffa.
Der Mann konnte weder den Nachweis über theoretische Kenntnisse, der für Drohnen über 250 Gramm erforderlich ist, noch die vorgeschriebene Haftpflichtversicherung nachweisen.
Erschwerend kommt hinzu, dass der Mann die Drohne im kontrollierten Luftraum in der Nähe des Flughafens von Teneriffa-Süd steigen ließ, ohne vorher die Genehmigung der spanischen Flugsicherheitsbehörde AESA einzuholen und ohne sich mit den Fluglotsen zu koordinieren.
Die Guardia Civil hat eine Anzeige wegen mutmaßlicher fahrlässiger Körperverletzung gegen den Mann geschrieben, die dem Ermittlungsgericht Nr. 3 von Granadilla de Abona übermittelt wurde.
Außerdem leitete die Guardia Civil eine Anzeige an die AESA wegen verschiedener Ordnungswidrigkeiten weiter.
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