Angebliche Sabotage der Wasserversorgung in Costa Calma im Süden von Fuerteventura

Wasserhahn-Fuerteventura

Die Einwohner des Ortsteils Cañada de Rio der Costa Calma im Süden von Fuerteventura mussten am Wochenende um den 12. Mai 2024 Unterbrechungen der Wasserversorgung und den Ausfall der Straßenbeleuchtung hinnehmen.

Am Dienstag, 14. Mai 2024 hat die Gemeinde Pájara sich zu den Vorfällen geäußert. Auf der Webseite der Gemeinde ist folgendes nachzulesen:

„Das Rathaus von Pájara informiert die Bürger darüber, dass am vergangenen Wochenende Sabotageakte am Strom- und Wassersystem der Ortschaft Costa Calma registriert wurden.

Es wurde festgestellt, dass eine absichtliche Manipulation eines Hauptschutzschalters stattgefunden hat, da dieser abgeschaltet war, was zu einer Unterbrechung der Dienste geführt hat.

Die Gemeindeverwaltung hat beschlossen, diesen Vorfall den zuständigen Behörden, in diesem Fall der Guardia Civil und der Gemeindepolizei, zu melden, damit die notwendigen Ermittlungen durchgeführt werden können, um die Ursache zu finden und die Verantwortlichen für diese Handlungen, die das ordnungsgemäße Funktionieren der öffentlichen Dienste in Costa Calma beeinträchtigen, zu identifizieren.“

Ohne Strom kein Wasser

Da zum Aufbau von ausreichendem Druck in den Rohrleitungen elektrische Pumpen erfoderlich sind, gibt auch kein Wasser, wenn die Pumpen nicht mit Strom versorgt werden.

Die Gemeinde hat, möglicherweise aufgrund der laufenden Ermittlungen, keine weiteren Einzelheiten über die Art der Manipulation des automatischen Schutzschalters bekannt gegeben. Die Formulierung im spanischen Text lässt offen, ob der Schalter einfach nur umgelegt oder ausgebaut wurde. [… Se ha comprobado que ha existido manipulación intencionada de un interruptor general automático, ya que este elemento se encontraba desconectado, lo que ha supuesto una interrupción de los servicios. …].

Dies wäre für eine strafrechtliche Bewertung sicher relevant. Sollte der automatische Schutzschalter einfach nur „umgelegt“ worden sein, könnte dies auch automatisch aufgrund seiner ureigenen Aufgabe erfolgt sein.

Ebenfalls relevant für eine strafrechtliche Beurteilung wäre sicher auch, wo genau der Schutzschalter installiert war und welche Maßnahmen die Gemeinde unternommen hat, diesen Schutzschalter vor einer Manipulation durch Dritte zu schützen. Wenn der Schutzschalter für jedermann frei zugänglich war, ist die Schwere einer möglichen Sabotage anders zu bewerten, als wenn der Saboteur zunächst ein Vorhängeschloss oder eine Plombe eines Schaltschranks aufbrechen musste.

Sachbeschädigung im spanischen Strafrecht

Im Falle der Sachbeschädigung von Gütern im öffentlichen Eigentum oder solcher Güter, die öffentlich oder kommunal genutzt werden, sieht das spanische Strafrecht nach Artikel 263,2,4 eine Haftstrafe zwischen einem und drei Jahre und eine Geldstrafe von 12 bis 24 Monaten vor.

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