Trotz Sperrung und Wellenwarnung: Urlauberin bei Höhlen von Ajuy von Welle ins Meer gerissen

Hubschrauber-Ajuy-Nacht

Was sollen die Behörden auf Fuerteventura denn noch tun, um Unfälle an den Küsten bei widrigen Wetterbedingungen zu verhindern? Wie die Fuerteventura-Zeitung bereits am 29.03.2024 berichtete, hatte die Gemeinde Pájara den Zugang zu den Höhlen von Ajuy an der Westküste aufgrund des extremen Wellengangs und der sich daraus ergebenden Gefahren am für das Osterwochenende gesperrt.

Polizeiabsperrung Zugang Ajuy
Absperrung mit Flatterband mit dem Aufdruck „Policia Local“ vor dem Zugang zu den Höhlen von Ajuy. Die Bedeutung sollte international verständlich sein.

Noch am selben Tag, nur wenige Minuten, nachdem die Sperrung in den lokalen Medien bekannt gemacht wurde, kursierten in den sozialen Medien bereits Videos von Leuten, die die polizeiliche Absperrung ignorierten und den Weg zu den Höhlen trotzdem bevölkerten. Auch auf den Felsen am Strand unterhalb des Zugangs zu den Höhlen kletterten Touristen herum, um möglichst eindrucksvolle Selfies vor der tosenden Brandung zu machen.

Ajuy Wellenalarm Menschen auf Felsen
Trotz der Absperrung ließen sich viele Besucher nicht davon abhalten, sich in Gefahr zu begeben. Auch die Felsen unterhalt des Zugangs wurden erklommen, wahrscheinlich gerade weil so „tolle Wellen“ waren…

Die Gemeinde Pájara hat angekündigt, die Missachtung der polizeilichen Absperrung zur Anzeige zu bringen und Bußgelder zu verhängen.

Eine Touristin hätte ihren Leichtsinn und ihre Ignoranz fast mit dem Leben bezahlt. Nach Angaben der Koordinationsstelle für Notfälle auf Fuerteventura auf Twitter wurde am Abend des 30.03.2024 eine Frau bei den Höhlen von Ajuy von einer Welle erfasst und ins Meer gespült.

Sie konnte erst nach Einbruch der Nacht bei vollständiger Dunkelheit von der Besatzung des Hubschraubers Helimer 201 der GES (Grupo de Emergencias y Salvamento) der kanarischen Regierung lokalisiert und gerettet werden. Anschließend wurde sie „lebend ins Krankenhaus“ von Puerto del Rosario evakuiert.

Weitere Informationen über den Schweregrad möglicher Verletzungen, über den Unfallhergang sowie Alter und Nationalität der geretteten Frau liegen und zurzeit nicht vor.

Offenbar hat die Frau mehr Glück als Verstand gehabt. Die Wahrscheinlichkeit, einen solchen Sturz ins Meer in der Nacht lebend zu überstehen, sind äußerst gering. Meistens enden solche Ereignisse auf Fuerteventura tödlich.

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