Auf Fuerteventura gerettete Schildkröte wieder freigelassen

240122_tortuga_playablanca_web

Das Cabildo von Fuerteventura (Inselregierung), unter der Leitung von Carlos Rodríguez (Stadtrat des Umweltministeriums), hat die Freilassung einer Unechten Karettschildkröte (Caretta caretta) am Playa Blanca (Puerto del Rosario) durchgeführt. Das Tier war im Zentrum für Meeresschildkröten in Morro Jalbe aufgepäppelt worden, nachdem sie in schlechtem Algemeinszustand gefunden worden war.

Die Freilassung wurde von 44 Kindern im Alter von fünf Jahre aus der Schule CEIP Puerto Cabras beobachtet. Diese Aktivität ist Teil der Aktion „De Vuelta a Casa“ (Rückkehr nach Hause) des Programms „Conocer para Proteger“ (Kennen, um zu schützen). Die Teilnahme der Schüler betont das Engagement der Inselregierung, zukünftige Generationen über die Bedeutung des Schutzes und der Erhaltung des Meereslebens zu unterrichten.

Die mit einem Gewicht von 28 Kilogramm freigelassene Schildkröte wurde am 8. November 2023 dank eines Hinweises der Bevölkerung an den Notruf 112 an der Punta de Jandía gefunden. Das Tier zeigte Symptome der Aufnahme von Müll und Seilresten. Nach ihrer Genesung wurde sie nun freigelassen, wobei Umweltrat Carlos Rodríguez die Bedeutung der Zusammenarbeit der Bürger bei Erhaltung und Schutz der Wildtierfauna auf Fuerteventura betonte. „Jeder Hinweis zählt, und dieser Fall zeigt, wie das gemeinsame Handeln der Gemeinschaft einen Unterschied im Schutz unserer Arten machen kann“, erklärte Rodríguez bei der Freilassung der Schildkröte.

112 – Notruf auch für Tiere

Die Notrufnummer 112 ist auf Fuerteventura eine universelle Notrufnummer. Ruft man dort an, erhält man Hilfe von Rettungskräften aller Art, die von Notrufzentrum koordiniert werden. Aber nicht nur Polizei, Feuerwehr und medizinische Rettung und können hier erfolgen. Auch wer ein verletztes Wildtier und dazu zählen auf einer Insel im Atlantik natürlich auch Schildkröten oder gestrandete Wale oder Delfine, findet, kann sich an diese Notrufnummer wenden. Keine Angst auch vor einer möglichen Sprachbarriere, bei der 112 spricht man neben spanisch auch englisch, deutsch, französisch und italienisch.

Schildkröten als Meereskundler

Das Cabildo von Fuerteventura beteiligt sich an einer Pilotstudie über das Verhalten von Schildkröten als Wächter des Klimawandels in den Gewässern der Makaronesischen Region. Im vergangenen Jahr wurden dazu die Schildkröten namens Chofe, Albi und Ajuy mit einem Satellitenverfolgungsgerät ausgestattet freigelassen. So wollen Forscher ihre Bewegungen zu studieren.

Die Schildkröte namens „Chofe“ wurde im August 2023 freigelassen und bewegte sich in den ersten Monaten über 1.500 Kilometer entlang der westafrikanischen Küste, auf der Suche nach Meeresgebieten mit reichen Nährstoffen.

Die im Oktober 2023 freigelassene Schildkröte namens „Albi“ bewegte sich zunächst in den Gewässern des kanarischen Archipels, um dann an die afrikanische Küste zu schwimmen, wo sie Tauchgänge von mehr als 200 Metern Tiefe machte. Offensichtlich gelang es ihr perfekt, die Gebiete mit reichlich Nahrung zu identifizieren.

Zuletzt wurde im November 2023 die Schildkröte „Ajuy“ mit einem Sender ausgestattet freigelassen. Sie hielt sich an der Küste von Fuerteventura, sowie in der Umgebung der Insel Lobos auf und machte Tauchgänge von bis zu 120 Metern, um auf den Meeresgrund zu gelangen und sich zu ernähren.

Bestimme den Lohn für unsere Arbeit!

Wenn Du unsere Inhalte nützlich, unterhaltsam oder informativ findest, kannst Du den Lohn für unsere Arbeit selbst bestimmen. Das geht ganz einfach über diesen Link:

d00fd8e982bf49c98023f1b87d964679
https://www.fuerteventurazeitung.de/du-bestimmst-den-lohn-fuer-unsere-arbeit/ banner 300x250 Bestimme den Lohn

Weitere Beiträge im Bereich Fuerteventura Nachrichten