Suche nach Standort für neue Meerwasserentsalzungsanlage im Süden von Fuerteventura

Meerwasserentsalzungsanlage

Eine neue Meerwasserentsalzungsanlage im Süden ist eine der Maßnahmen, die die seit Jahren bestehenden Probleme mit der Wasserversorgung auf Fuerteventura lösen sollen. Doch trotz der offiziellen Verkündung eines Wassernotstands durch die Inselregierung von Fuerteventura (Cabildo) bereits am 31. Januar 2023 scheint bis heute nicht festzustehen, wo genau eine neue Meerwasserentsalzungsanlage entstehen soll.

Am 14. Dezember 2023 empfing die Präsidentin des Cabildo von Fuerteventura, Lola García, den Regierungsrat der kanarischen Regierung für Territorialpolitik, territoriale Kohäsion und Wasser, Manuel Miranda, zu einem Treffen auf Fuerteventura.

In diesem Treffen einigten sie sich darauf, dass die kanarische Regierung die Finanzierung der Studie zur Bestimmung des Standorts der neuen Entsalzungsanlage im Süden von Fuerteventura übernehmen wird.

Zudem wurde die kanarische Regierung gebeten, die Kosten für die Ausarbeitung der entsprechenden Baupläne zu übernehmen, wofür im Haushaltsplan der autonomen Gemeinschaft, der nächste Woche im Parlament der Kanarischen Inseln verabschiedet werden soll, ein namentlicher Posten vorgesehen ist.

„Die Wasserkrise auf Fuerteventura war von Anfang an eine Priorität für die Regierung der Kanarischen Inseln, und heute haben wir Fortschritte bei der Aktualisierung des Fahrplans gemacht, mit dem wir uns seitens des Cabildo und des Inselrates für Wasser auseinandersetzen“, sagte Manuel Miranda, der die Bemühungen beider Institutionen zur Lösung der kritischen Wasserversorgungssituation auf der Insel hervorhob.

Cabildo Treffen Miranda Garcia
links im Bild: Manuel Miranda und Lola García

„Mit dieser Vereinbarung zwischen beiden Verwaltungen wird ein weiterer Schritt zur Bewältigung des Mangels an Wassererzeugung und -versorgung im Süden der Insel unternommen, einschließlich der Planung einer neuen Entsalzungsanlage, deren Finanzierung im nächsten Abkommen über Wasserinfrastruktur mit dem Staat einbezogen werden soll“, hieß es in der Pressemitteilung des Cabildo.

In Bezug auf das Budget betonte der Regierungsrat Manuel Miranda die neue Kreditlinie, die von der Regierung der Kanarischen Inseln zur Bewältigung des auf Fuerteventura erklärten Wassernotstands eröffnet wurde. Diese ist in einer Zusatzbestimmung in den Haushaltsplänen der autonomen Gemeinschaft enthalten, die nächste Woche im kanarischen Parlament verabschiedet werden.

Die Präsidentin des Cabildo, Lola García, betonte, dass „angesichts der Zusatzbestimmung, die in den Haushaltsplänen der kanarischen Regierung enthalten ist, es notwendig ist, alle laufenden und geplanten Arbeiten zu koordinieren. In diesem Fahrplan ist die Machbarkeitsstudie und das Projekt für die Entsalzungsanlage im Süden enthalten, deren Bau eine Investition von rund 30 Millionen Euro erfordern wird“.

Als unmittelbare Maßnahmen kündigten Präsidentin Lola García und Regierungsrat Manuel Miranda außerdem einen Posten von etwa 6 Millionen Euro aus Mitteln des MITECO (Ministerium für ökologischen Übergang und demografische Herausforderung) an, um wichtige Verbesserungen am Betrieb der Entsalzungsanlage in Puerto del Rosario zu finanzieren. Dies umfasst die Lieferung neuer Pumpen, Schalttafeln und Umkehrosmosemembranen sowie Verbesserungen an der Kläranlage der Hauptstadt.

Vorteile einer Meerwasserentsalzungsanlage im Süden von Fuerteventura

Abgesehen vom schlechten Zustand infolge von mangelhafter Wartung und Instandsetzung hat das System der Wasserversorgung auf Fuerteventura noch mindestens zwei weitere Schwachpunkte: zum einem ist das System stark zentralisiert. Der größte Teil der Produktionskapazitäten sind in der Hauptstadt Puerto del Rosario konzentriert. Von dort wird das Wasser über Rohrleitungen in den Süden gepumpt. Wenn eines der Elemente des zentralisierten Systems, also die Meerwasserentsalzungsanlage in Puerto del Rosario, eine Rohrleitung oder ein Wasserspeicher defekt ist, kommt im Süden kaum noch Wasser an.

Der zweite Schwachpunkt ist die insgesamt unzureichende Kapazität des Systems. Es kann nicht genug Wasser produziert, transportiert und gespeichert werden. Die Meerwasserentsalzungsanlagen sind zu klein, die Rohre zu dünn und die Tanks unterdimensioniert.

Mit einer neuen, großen Meerwasserentsalzungsanlage im Süden wäre die Wasserversorgung in dieser Zone weitgehend entkoppelt von möglichen Problemen in der Hauptstadt.

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