Schlag gegen Markenpiraterie auf Fuerteventura: Ware im Wert von 1,6 Mio. Euro beschlagnahmt

Markenpiraterie_Corralejo

Die Guardia Civil hat einen bedeutenden Erfolg im Kampf gegen die Markenpiraterie auf Fuerteventura verzeichnet. In Corralejo in der Gemeinde La Oliva wurde eine 32-jährige Ladenbesitzerin festgenommen, nachdem mehr als 3.100 gefälschte Artikel von namhaften Marken sichergestellt wurden. Der geschätzte Marktwert der sichergestellten Waren beläuft sich auf beeindruckende 1,6 Millionen Euro.

Die Operation wurde von der Patrulla Fiscal y de Fronteras (PAFIF) in Puerto del Rosario durchgeführt, die sich auf die Bekämpfung von Betrug und Markenpiraterie spezialisiert hat. Die Ermittlungen konzentrierten sich auf ein großes Ladengeschäft in Corralejo, in dem eine Vielzahl gefälschter Produkte, darunter Uhren, Schmuck, Taschen, Geldbörsen, Poloshirts, Gürtel und Tücher, öffentlich zum Verkauf ausgestellt waren.

Die Guardia Civil handelte nicht nur im Rahmen ihrer regulären Überwachung, sondern arbeitete auch eng mit zwei zertifizierten Sachverständigen und Vertretern der betroffenen Marken zusammen. Diese Marken waren wiederholt Opfer von illegalen Aktivitäten an verschiedenen Orten auf der Insel.

Nach der Überprüfung und Zertifizierung durch die Sachverständigen wurde festgestellt, dass alle gefundenen Artikel Fälschungen waren. Insgesamt wurden 3.106 gefälschte Produkte im Wert von 1.638.873 Euro sichergestellt. Die Ladeneigentümerin wurde wegen Verstoßes gegen das Gesetz zum Schutz des gewerblichen Eigentums festgenommen.

Die strafrechtlichen Konsequenzen in Spanien für Verbrechen gegen das gewerbliche Eigentum sind erheblich. Der Código Penal de España sieht Strafen vor, die von Geldstrafen bis zu mehrjährigen Haftstrafen reichen können, je nach Schwere des Verstoßes.

Im Vergleich dazu können die strafrechtlichen Konsequenzen für Markenpiraterie in Deutschland ebenfalls empfindlich sein. Das deutsche Gesetz schreibt – wie das spanische auch – Geldstrafen und Haftstrafen vor. Auch hier ist die Strafe abhängig von der Schwere des Verbrechens und den finanziellen Schäden, die den Markeninhabern entstanden sind.

Die Razzia auf Fuerteventura verdeutlicht nicht nur die Intensität der Anstrengungen im Kampf gegen Markenpiraterie, sondern wirft auch ein Schlaglicht auf die beträchtlichen finanziellen Verluste, die durch derartige illegale Aktivitäten auf den Kanarischen Inseln entstehen. Unternehmen und Markeninhaber verlieren nicht nur Umsatz, sondern auch das Vertrauen der Verbraucher.

Tropfen auf den heißen Stein?!

Die aktuellen Ermittlungen und Festnahmen zeigen, dass die Behörden in Spanien und auf den Kanarischen Inseln entschlossen sind, gegen Markenpiraterie vorzugehen und die Rechte der Markeninhaber zu schützen. Solche Aktionen dienen nicht nur der Bestrafung der Täter, sondern auch der Abschreckung weiterer illegaler Aktivitäten in diesem Bereich.

Andererseits repräsentiert diese Aktion nur die Spitze des Eisbergs. Schließlich hat man sich hier auf ein einziges Geschäft konzentriert. Markenpiraterie ist auf Fuerteventura und den Kanarischen Inseln weiterhin ein Problem, das nicht leicht zu bewältigen ist.

Es bleibt zu hoffen, dass der Fall auf Fuerteventura als Warnung an potenzielle Markenpiraten dient und dazu beiträgt, den Schutz des geistigen Eigentums auch auf den Kanarischen Inseln zu stärken.

Solange aber bei den Endkunden, die ja häufig billigend in Kauf nehmen, ein gefälschtes Produkt zu erwerben, kein Umdenken anfängt, wird der Markt mit gefälschten Markenprodukten weiterhin blühen, egal ob hier auf Fuerteventura, den Kanaren oder sonst weltweit.

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