Das Bezahlen mit Bankkarte, dem Mobiltelefon oder der Smartwatch ist auch auf Fuerteventura gekommen um zu bleiben. Bequem, schnell, übersichtlich und sicher sind die Vorteile dieser Zahlungsmethode.
Laut Umfragen bezahlen jüngere Menschen eher mit Karte und ältere eher mit Bargeld.
Die Vorteile liegen auf der Hand: die Transaktionen sind sicher für den für Bezahler und Empfänger. Das Geld landet direkt auf dem Bankkonto des Zahlungsempfänger. Die Zahlungsabwicklung geht außerdem meist sehr schnell. In den Geschäften sammeln sich keine großen Bargeldbestände. Damit gibt es weniger Anreiz auf Raub und Diebstahl der Tageskasse
Natürlich hat das Bezahlen mit Karte auch Nachteile. Es kostet den Geschäftsinhaber Gebühren, den Karteninhaber in der Regel jährliche Kartengebühren. Vor technischen Problemen ist man natürlich nicht gefeit. Hat man keinen Strom und / oder kein Internet ist keine Zahlung möglich.
Worauf achten bei der Kartenzahlung?
Man sollte sich den eingetippten oder bei Kassensystemen automatisch an das Gerät übertragenen Betrag immer ansehen. Sonst ist schnell mal ein falscher Betrag eingetragen, was nicht mal Absicht sein muss.
Copia? Die Frage nach einer Kopie der Zahlungstransaktion sollte man immer mit ja beantworten, wenn man nicht sofort (zum Beispiel auf dem Handy) den bezahlten Betrag sehen kann.
Die meisten Geschäfte haben mobile Geräte zur Kartenzahlung, mit denen die Bedienung im Cafe z.B. an den Tisch kommt zum Bezahlen. Sollte die Bedienung zur Bezahlung mit der Karte „verschwinden“ wollen, sollte man mitgehen und die Karte nicht aus den Händen geben.
Bizum, was ist das?
In Deutschland kaum bekannt, gibt es in Spanien die Möglichkeit per Bizum zu bezahlen. Bizum ist eine App, die 2016 von 27 spanischen Banken gegründet wurde und sogenanntes Instant Payment, also eine sofortige Zahlung erlaubt. Über die eigene BankApp kann man Zahlungen empfangen oder tätigen, die sofort auf dem Konto der anderen Person ankommen. Der Clou dabei ist, dass das Geld quasi an die mit dem Bankkonto verbundenen Telefonnummer geschickt wird und man keine ellenlange Kontonummer eingeben muss. Auch diverse Geschäfte bieten die Zahlung per Bizum an. In Deutschland ist diese Art der Bezahlung und insbesondere Bizum nicht so weit verbreitet beziehungsweise bekannt.
Und das Trinkgeld?
Auf Fuerteventura ist es durchaus üblich, z.B. im Café oder Restaurant oder auch beim Friseur ein Trinkgeld zu geben. Bei Käufen von Kleidung, im Supermarkt oder beim Kauf sonstiger Waren ist es dagegen eher unüblich. Einige Geschäfte beklagen, dass selbst Kleinstbeträge wie ein schneller Cortado im Café mit Karte bezahlt werden. Teilweise erlauben Geschäfte daher die Zahlung per Karte erst ab einem bestimmten Betrag. Ein Trinkgeld gibt es bei der Kartenzahlung meist nicht.
Generell scheint es so, als gäben Spanier seltener Trinkgeld. Auf dem Festland ist es unter den Spaniern eher unüblich, ein Trinkgeld als Anerkennung für den Service dazulassen. Insbesondere die jungen Spanier bezahlen meist den exakten Betrag und dann eben per Karte.
Wie verhalten sich Touristen im Bezug auf die Bezahlung im Urlaub?
Auch hier scheint es so zu sein, dass jüngere Touristen fast ausschließlich mit der Karte bezahlen. Vorteil: wer wenig Bargeld dabei hat, dem kann auch weniger Bargeld gestohlen werden. Nachteil: wenn die Karte zum Beispiel nicht für das Ausland freigegeben ist, kann man eventuell im Urlaub nicht bezahlen und steht dann dumm da. Grundsätzlich werden fast alle Karten angenommen. Amex hingegen wird meist nicht genommen. Kartenzahlung heißt nicht gleich Kreditkarte, auch Debitkarten werden in der Regel akzeptiert. Achtung beim Autovermieter: hier solltet Ihr vorab klären, ob auch Debitkarten akzeptiert werden!
Wir haben mit einigen Geschäftsleuten auf Fuerteventura gesprochen und ein eher unterschiedliches Bild von den Vorlieben bezüglich der Bezahlung bekommen.
Elke Wischer vom „Icehouse“ an der Costa Calma beispielsweise erzählte uns, dass die Gäste, die eine Kugel Eis zum Mitnehmen bestellen, zumindest im Sommer eher auch mit Karte bezahlt haben. In der Mehrzahl handelte es sich dabei um Familien oder junge Erwachsene. Zum Winter hin wird häufiger Eis / Kuchen und Kaffee am Tisch verkauft. Dann wird auch mehr in bar bezahlt (auch hier eher von den älteren Gästen). Auch beim Trinkgeld macht es sich bemerkbar, wenn die Kunden in bar bezahlen (und am Tisch bedient wurden).
In den verschiedenen Geschäften von Aloe Vera fresca di Fuerteventura, einem Unternehmen, das Kosmetik rund um die Aloe Vera vertreibt, kommt es meist auf den Warenkorb an. In der Regel bezahlen die Kunden Beträge bis ca 50€ eher in bar, alles was darüber geht, wird meist mit Karte bezahlt. Kurios: Wie uns Iris von Aloe Vera fresca erzählte, fragten insbesondere in letzter Zeit viele Kunden, ob sie denn überhaupt noch mit Bargeld bezahlen können…
In der Boutique Ocean-Brands im Cosmo Shopping Center ist ganz klar Kartenzahlung die Regel. Rund 75% der Kunden zahlen hier mit Karte.
Wie man sieht, zeichnet sich doch ein sehr unterschiedliches Bild vom Gebrauch der Karte oder des guten alten Bargelds auf Fuerteventura. Nicht nur, dass es tatsächlich so ist, dass eher ältere Menschen in bar bezahlen und die jüngeren mit Karte, gibt es eine weitere Unterscheidung je nach zu bezahlendem Kaufpreis an der Kasse.
Wir persönlich geben meist das Trinkgeld in bar, auch wenn wir z.B. mit Karte bezahlen. Wie haltet Ihr es mit dem Bezahlen? Seid Ihr eher Team Karte oder Team Bargeld? Wie handhabt Ihr das Trinkgeld, wenn Ihr mit Karte bezahlt?
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