Essen und Trinken: Was sollte man auf Fuerteventura unbedingt probiert haben?

Top_Ten_Essen_auf_Fuerteventura

Fuerteventura ist immer eine Reise wert. Ob man dem Herbst oder Winter statt im kühlen Deutschland mit sonnigen Gefilden ein Schnippchen schlagen will, zu Ostern Sonne satt oder den ganz besonderen Sommer-Urlaub verbringen möchte. Zum Urlaub ganz klar dazu gehört auch, sich mit den kulinarischen Gegebenheiten auf der Urlaubsinsel auseinander zu setzen. Wir haben für Euch die Top Ten der Speisen und Getränke zusammengetragen, die man auf Fuerteventura unbedingt probiert haben sollte:

Platz 10: Churros

Churros Schokolade Kaffee
Churros con chocolate

Zugegeben, Churros sind nicht typisch kanarisch, aber unheimlich lecker! Nach einer langen Partynacht geht man am frühen Morgen eine Portion dieser knusprigen Herrlichkeit essen. Aber auch wer nicht zum Partyvolk gehört, weiß das frittierte Gebäck zu schätzen.

Churros bestehen aus einem einfachen Teig aus Mehl, Wasser und Salz, dass durch eine Sterntülle gedrückt und dann frittiert wird. So entstehen köstliche, knusprige Gebäckstangen, die am besten heiß serviert und verzehrt werden. Man kann sie pur oder mit etwas Zucker bestreut genießen, oder taucht sie in eine Art dickflüssige Trinkschokolade. Zugegeben: das ist nichts für die schlanke Taille, aber man isst ja auch nicht jeden Tag Churros.
Weitere Infos sowie ein Rezept für Churros findet Ihr hier: Churros – das Lieblingsfrühstück der Spanier auf Fuerteventura

Platz 9: Ropa Vieja

Ropa Vieja
Ropa vieja

Übersetzt man den Namen dieses Gerichts, dann gibt es „Alte Wäsche“ zu essen. Ropa vieja ist ein kanarisches Eintopfgericht. Seinen Ursprung hat es in der Verwertung von (Fleisch-) Resten vom sonntäglichen „puchero canario“. Heute wird der Eintopf in der Regel extra gekocht. Die Grundlage bilden Fleisch (Huhn, Schwein oder Rind oder eine Mischung), Kartoffeln und Kichererbsen (spanisch Garbanzos). Das Fleisch wird in der Regel gekocht und dann mit zwei Gabeln zerfasert. Für die traditionelle Herstellung werden die Kartoffeln frittiert und kommen zuletzt in den Eintopf. Es geht aber auch weniger fettig, dann kocht man die Kartoffeln einfach gemeinsam Fleisch und den Kichererbsen. Das tolle an diesem Gericht ist seine Wandelbarkeit. Was man noch in der Speisekammer hat, kann man in der Regel auch in einer Ropa vieja verarbeiten.
Unter folgendem Link findet Ihr Rezepte für Ropa vieja: Ropa vieja – warum man auf Fuerteventura „alte Wäsche“ zum Essen kocht

Platz 8: Croquetas

Kroketten mit Salata
croquetas de pescado

Lesen wir als Deutsche den Begriff „Croquetas“ in einer Speisekarte, denken wir an Kartoffelkroketten. Mit diesen haben die spanischen Croquetas aber so gar nichts gemein. Hier gibt es croquetas mit den verschiedensten Geschmacksrichtungen: Fisch, Schinken, Huhn, Pilze und vieles mehr wird angeboten. Die frittierten Köstlichkeiten können wahre Geschmacksexplosionen sein, auch wenn es sich im Grunde genommen um eine recht dick gekochte und mit dem jeweiligen Geschmack gekrönte Bechamel handelt. Diese Bechamel wird dann komplett abgekühlt, in kleine Portionen abgeteilt, mit Semmelbröseln paniert und dann frittiert. Außen knusprig und innen cremig. Die kleinen Köstlichkeiten werden entweder als Vorspeise angeboten oder mit etwas Salat und Pommes als Hauptspeise. Wer mehr über die spanischen croquetas wissen will und sich vielleicht sogar mal selbst daran probieren möchte, findet hier Infos und Rezepte: Spanische croquetas – eine spanische Delikatesse, die in kaum einer Speisekarte auf Fuerteventura fehlt

Platz 7: Gofio

Gofio Steinmuehle web
traditionelles Mahlen von Gofio

Es gibt kaum ein Lebensmittel auf den Kanaren, das kanarischer ist, als das Gofio. Auch heute noch bekommen kanarische Kinder einen Löffel Gofio in die Milch. Zum Ziegenkäse reicht man Pella de Gofio und zum Nachtisch Mousse de Gofio. Gofio selbst ist ein Mehl, das aus geröstetem Getreide (Mais, Weizen oder Gerste) sowie Hülsenfrüchten hergestellt wird. Der heute häufig verwendete Mais kam erst später dazu. Pella de Gofio ist die traditionellste Art, Gofio zu verzehren. Hier wurde einfach nur das Gofio-Mehl mit Wasser verknetet. Heute gibt man gerne etwas Zucker und Öl dazu. So wird der Teig für die Pella geschmeidiger. Der rohe Teig wird in Stücke geschnitten und z.B. zu Ziegenkäse gereicht.
Alles über Gofio, seine Verwendung und leckere Rezepte mit Gofio findet Ihr hier: Gofio, Fuerteventuras Kraftnahrung: ein typisch kanarisches Lebensmittel

Platz 6: Papas arrugadas

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Papas arrugadas

Die kleinen kanarischen Kartoffeln sind für die Canarios so viel mehr als nur eine Beilage. Das zeigt sich schon alleine daran, dass man in der Regel bei den Vorspeisen meist papas arrugadas mit Mojo findet. Die kleinen, ungeschälten Kartoffeln wurden traditionell in Meerwasser gekocht. Nach dem Kochen werden die Kartoffeln kurz ohne Wasser auf dem heißen Herd erhitzt, so wird die Haut runzelig (spanisch arrugado bedeutet auf deutsch faltig, runzelig). Heute kocht man die Kartoffeln einfach mit sehr viel Salz im Wasser. Man kann auch eine halbe Zitrone mit kochen, die vor dem Servieren entfernt wird.
Auch wenn sie viel mehr als „nur“ eine Beilage sind: in der Regel werden es zu fast allen Fischgerichten auf Fuerteventura ein paar papas arrugadas, Mojo und etwas Salat gereicht.

Platz 5: frischer Fisch

Medregal
Medregal

Auf Fuerteventura wird viel frischer Fisch angeboten und verzehrt. Kein Wunder, schließlich lebt man direkt am Meer und der Fisch kann fangfrischer kaum angeboten werden. Damit der Fisch aber auch wirklich frisch aus dem Meer kommt, sollte man auf einheimischen Fisch wie Fula (Großaugenbarsch), Sama (Zahnbrasse), Lubina (Wolfsbarsch oder vieja (Papageienfisch) setzen. Die viel gelobte Seezunge zum Beispiel stammt auf Fuerteventura definitiv aus der Kühltruhe, denn sie wird hier nicht gefangen…

Das aber auch frischer Fisch, der vor Fuerteventura gefangen wurde, aus der Kühltruhe stammen kann, liegt am Vorkommen des sogenannten Ciguatoxin. Dieses Toxin ist ein Stoffwechselprodukt eines Dinoflagelaten, dass sich bei größeren Fischen anreichern kann. Beim Menschen verursacht es die sogenannte Ciguatera, eine Lebensmittelvergiftung, die mit vielfältigen Symptomen (Durchfall, Erbrechen, neurologische Störungen, Herz-Kreislaufbeschwerden, Muskelbeschwerden) einhergeht. Daher gibt es bestimmte Fanggrößen, ab denen die Fische, die in den Häfen von Fuerteventura an Land gebracht werden, auf dieses Toxin getestet werden, bevor sie in den Verkauf gehen dürfen. In der Zwischenzeit muss der Fisch eingefroren werden. Das gilt ab unterschiedlichen Gewichten bei unterschiedlichen Fischarten (beim Blaubarsch, spanisch Pejerey z.B bereits ab 9kg Fanggewicht). Ab 13kg muss auch der Medregal (Große Bernsteinmakrele) untersucht werden. Nach erfolgter Untersuchung mit negativem Ergebnis können diese Fische aber auch bedenkenlos verzehrt werden.

Platz 4: Cabrito

Zicklein ist eine der Spezialitäten auf Fuerteventura. Es wird entweder im Ofen gegart oder in einer Art Gulasch durch langes Kochen zart gegart. Ziegenfleisch wurde und wird auf Fuerteventura schon von jeher verzehrt. Es ist auch für die Zubereitung auf dem Grill geeignet. Außerdem wird es frittiert (frito) angeboten. Unbedingt mal probieren, auch wenn bei der traditionellen Zubereitung oft noch Knochen mit auf den Teller kommen!

Platz 3: Barraquito

Barraquito web
Barraquito auf Fuerteventura

Unser Platz drei geht an eine Kaffeespezialität der Kanaren, die auch auf Fuerteventura reges Interesse findet. Es handelt sich dabei um einen Kaffee, der mit Milch, gezuckerter Kondensmilch und Likör 43 hergestellt wird. Serviert wird der Barraquito mit etwas Zitronenschale und einem Haus Zimt über dem Milchschaum. Er wird häufig nach dem Essen als „Dessert“ oder auch einfach so, weil er eben gut schmeckt getrunken. Die Kombination aus süßer Milch, süßem Likör und herbem cortado (Kaffee) ist ein echter Hochgenuss, der geschichtet servierte Barraquito ein echter Hingucker auf dem Tisch. Wer schon immer auch zuhause einen Barraquito trinken wollte, findet hier ein Rezept sowie Hintergrundinfos zur Entstehung dieser typisch kanarischen Spezialität: Barraquito auf Fuerteventura: genießen Sie die Kaffeespezialität der Kanaren

Platz 2: Ziegenkäse

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Ziegenkäse

Fuerteventura ist für seinen Ziegenkäse weltberühmt. Ziegenkäse von der Insel wird auch immer wieder auf den Käsemessen dieser Welt ausgezeichnet. Den einen Ziegenkäse gibt es auf Fuerteventura nicht. Hier wird der Käse in unterschiedlichen Reifegraden hergestellt, entweder pur oder mit zusätzlichen Gewürzen wie Paprika oder Gofio zur Reifung eingerieben. Ziegenkäse aus Fuerteventura wird mit einer Herkunftsbezeichnung (DOP, denominacion de origen protegido) geschützt und kann so einfach identifiziert werden. Dazu muss die verwendete Milch von Ziegen der Rasse „Majorara“ stammen (der Zusatz von bis zu 15% kanarischer Schafsmilch ist erlaubt) und auf Fuerteventura produziert und gereift sein. Die Reifung unterscheidet „tierno“ (8-20 Tage Reifung, „semicurado“ (20 – 60 Tage Reifung) und „curado“ (über 60 Tage Reifung). Außerdem muss der fertige Ziegenkäse aus Fuerteventura in zylindrischer Form in einer Höhe von 6 und 9 cm und einem Durchmesser von 15-35cm ein Gewicht zwischen 1 und 6kg aufweisen. Der Käse ist kompakt, hat eine cremige Textur und keine Löcher.
Den Ziegenkäse von Fuerteventura genießt man am Besten pur. Man sollte den Käse einige Zeit vor dem Servieren aus dem Kühlschrank nehmen, dann entfalten sich seine Aromen besonders gut.
Traditionell reicht man zum in Stücke geschnittenen Fuerte Ziegenkäse pella de Gofio (siehe Gofio). Unser Tipp: probiert so viele verschiedene Ziegenkäsesorten wie möglich. So findet jeder seinen Lieblingskäse von Fuerteventura!

Platz 1: Mojo

Mojo Saucen
Mojo

Unbestrittene: Mojo, die typisch kanarische Sauce ist das, was man auf Fuerteventura auf keinen Fall verpassen sollte. Es gibt sie in zwei Hauptvarianten: Mojo rojo, oder als Mojo verde mit Kräutern. Die Sauce trägt ihren Namen vom spanischen mojar (benetzen, befeuchten, eintunken). Sie besteht aus viel Knoblauch, Öl, Salz und Gewürzen und wird kalt gerührt und serviert. In fast allen kanarischen Restaurants bekommt man vorab Mojo mit Brot serviert. Außerdem wird sie mit Papas arrugadas zu einer Tapa oder der perfekten Beilage zu Fisch oder Fleischgerichten. Dass die rote Mojo auch Mojo picón (picar – brennen) genannt wird, lässt den Schärfegrad erahnen. Etwas Kreuzkümmel, Paprikapulver und Chili geben hier die Würze und Schärfe.
Mojo ist auch hervorragend zum Einlegen von Oliven oder als Marinade fürs Grillfleisch geeignet. Die grüne Mojo, deren Basis Knoblauch, Petersilie oder Koriander und Öl bilden, ist etwas milder und wird häufig zu Fisch serviert.
Alles zur Mojo und Rezepte für Mojo Rojo und Mojo Verde findet Ihr unter folgendem Link: Mojo Sauce – Die Sauce der kanarischen Küche

Eigentlich hätten wir unsere Liste noch viel länger machen können. Honigrum von den Kanaren sollte man zum Beispiel auch noch unbedingt probiert haben.
Was sind Eure Lieblingsgerichte oder -Getränke auf Fuerteventura?

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