Öffentliche Konsultation auf Fuerteventura für neues kanarisches Ferienwohnungsgesetz

Ferienwohnungen-Fuerteventura-Problem-oder-Lösung

Auf Fuerteventura gibt es knapp 6.000 registrierte Ferienwohnungen mit einer Kapazität von rund 24.000 Betten. Die entspricht rund 32% der gesamten Bettenkapazität auf Fuerteventura.

Gleichzeitig stehen auf Fuerteventura nach Angaben des Nationalen Statistikinstituts auf Fuerteventura rund 14.400 der insgesamt 61.729 Wohnung auf Fuerteventura leer.

Dennoch werden, insbesondere von der Hotellobby, die Ferienwohnungen und nicht z.B. die leer stehenden Wohnungen als Wurzel diverser Übel dargestellt und als „unlautere Konkurrenz“ angeprangert.

Dass Ferienwohnungen eine Alternative zum All-Inclusive-Urlaub im Hotel sind, der wiederum selbst als Wurzel vieler Übel angesehen wird, lässt sich aufgrund ihrer schieren Anzahl kaum leugnen. Kein Wunder als, dass Hoteliers in ihnen eine lästige Konkurrenz sehen. Doch das Adjektiv „unlauter“ („desleal“) ist für diese Konkurrenz im Allgemeinen nicht angebracht. Viele Wirtschaftstheorien sehen die Existenz von Wettbewerb vielmehr als „wohltuend“ und sogar als Grundvoraussetzung für eine funktionierende Wirtschaft.

Natürlich mag es unter den Eigentümern von Ferienwohnungen auch schwarze Schafe geben. Doch dafür gibt es z.B. im Bereich der Steuergesetzgebung sehr scharfe Waffen, die einfach nur konsequent eingesetzt werden müssten. Außerdem gibt es auf Fuerteventura sicher auch unter Hoteliers schwarze Schafe, die es z.B. mit der Abrechnung von Überstunden und der Einhaltung der Arbeits- und Sozialgesetze nicht ganz so genau nehmen.

Ferienwohnungen sind auf Fuerteventura und den übrigen Kanarischen Inseln zu einem Wirtschaftsfaktor von erheblicher Bedeutung geworden, in dem sehr viele Menschen direkt und indirekt beschäftigt sind. Außerdem trägt die Ferienvermietung zu einer „Demokratisierung“ der Tourismusbranche teil, weil so auch kleine Eigentümer und nicht nur internationale Hotelkonzerne direkt daran teilhaben können.

Sicher ist eine Regulierung notwendig, um Spielregeln zu schaffen, an die sich alle halten müssen. Dennoch ist Vorsicht geboten, dass ein solch wichtiger Wirtschaftszweig, der sich weltweit einer enorm wachsenden Nachfrage erfreut, nicht „kaputtreguliert“ wird.

Kanarische Regierung will „Gesetz zur nachhaltigen Regulierung der touristischen Nutzung von Wohnungen“ verabschieden

Der Regierungsrat der kanarischen Regierung hat am 23. Oktober 2023 grünes Licht für die Erarbeitung eines „Gesetzes zur nachhaltigen Regulierung der touristischen Nutzung von Wohnungen“ („Ley de Ordenación Sostenible del uso turístico de viviendas“) gegeben.

Am Freitag, 27. Oktober 2023, findet daher von 17.00h bis 20:00h im „Centro Insular de Juventud“ in Puerto del Rosario ((Calle Dr. Fleming, 1) eine Informations- und Konsultationsveranstaltung statt. Diese wird von der Regierungsbehörde für Tourismus und Beschäftigung der kanarischen Regierung organisiert.

Jeder, der eine Ferienwohnung besitzt oder direkt oder indirekt beruflich damit zu tun hat, sollte diese Veranstaltung nicht versäumen. Die Veranstaltung dient der Regierung dazu, sich ein Bild von der öffentlichen Meinung und den Standpunkten der verschiedenen Akteure zu machen. (Die Veranstaltung wird natürlich in spanischer Sprache durchgeführt.)

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