Maßnahmen auf Fuerteventura im Rahmen des Energienotstands: ja, aber…

Kraftwerk-Puerto-del-Rosario

Die kanarische Regierung hat am 02. Oktober 2023 für alle Kanarischen Inseln, also auch für Fuerteventura den „Energienotstand“ verhängt. Die offizielle Ausrufung einer Notstandssituation soll dringend erforderliche Investitionen im Bereich der Energieerzeugung, -verteilung und -speicherung beschleunigen, um mögliche zukünftige Blackouts auf den Kanarischen Inseln zu verhindern.

Das Plenum der Inselregierung (Cabildo) von Fuerteventura hat am 27.10.2023 einstimmig einen Entschließungsantrag gebilligt, in dem sie die Erklärung des Energie-Notstandes für die Kanaren unterstützt. Diese Unterstützung ist jedoch an die Bedingung geknüpft, dass bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden, die eine energieeffiziente Versorgung gewährleisten, die mit der Nachhaltigkeit, der Erhaltung des Territoriums und der Lebensqualität der Menschen vereinbar ist.

Lola García, die Präsidentin des Cabildo, erklärte: „Wir stimmen allen Maßnahmen zu, die dazu beitragen, den Energie-Notstand zu beheben und die Versorgung sicherzustellen. Dennoch möchten wir nicht, dass diese Notstandserklärung großen multinationalen Unternehmen ermöglicht, sich ohne Kontrolle niederzulassen und dabei die Landschaft, das Territorium und die Besonderheiten von Fuerteventura außer Acht zu lassen.“ Sie fügte hinzu, dass sie auch nicht möchte, dass dies über außerordentliche Verfahren geschieht, die in die Zuständigkeiten des Cabildo eingreifen und es ihnen ermöglichen, die Planungsverfahren auf Fuerteventura zu umgehen.

Der Vizepräsident, Blas Acosta, betonte, dass die natürlichen Ressourcen und Werte Fuerteventuras zum gemeinsamen Wohl der Insulaner und nicht zum Vorteil großer Investoren genutzt werden sollten.

Keine Verlängerung der Nutzungsdauer des Ölkraftwerks in Puerto del Rosario

Darüber hinaus lehnt das Cabildo von Fuerteventura jede Verlängerung der Betriebs- und Nutzungsdauer des Öl- und Gaskraftwerks El Charco in der Hauptstadt Puerto del Rosario ab und fordert die Regierung der Kanaren und den Staat auf, zusammen mit dem Stromversorger UNELCO ENDESA und den beteiligten Behörden die nötigen Maßnahmen zu ergreifen, um dessen Verlegung zu beschleunigen und endgültig durchzuführen.

Mit diesem Antrag, der von der Regierungsgruppe vorgeschlagen wurde, fordert das Cabildo auch die Regierung der Kanaren auf, dringend Energiespar- und Effizienzpläne zu erstellen. Es verpflichtet sich, Photovoltaik-Systeme in ihren Einrichtungen zu installieren und ermutigt andere Verwaltungen dazu, dies ebenfalls auf den Dächern von Behörden, Gesundheits-, Bildungs-, Sport-, Kultureinrichtungen sowie von Häfen und Flughäfen zu tun.

Zudem schlägt man die Gründung eines „Runden Tisches“ vor, an dem die Regierung der Kanaren, Gemeinden, Unternehmen und die Gesellschaft teilnehmen, um gemeinsam das Modell des Energieübergangs auf der Insel zu diskutieren.

Der angenommene Entschließungsantrag wird den Gemeinderäten von Fuerteventura, der Regierung der Kanaren und den Cabildos der anderen Inseln weitergeleitet.

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