Die Parkplatzsituation in Corralejo im Norden von Fuerteventura ist katastrophal. Das Auto abzustellen, um „mal eben“ einen Kaffee zu trinken, ein Restaurant zu besuchen oder ein paar Besorgungen zu machen, erfordert nicht selten mehrere erfolglose Runden durch die engen Straßen. Zu einer Verkehrsberuhigung kann das knappe Angebot an Parkplätzen in dem Wohngebiet sicher nicht beitragen.
Die Situation wird sich kurzfristig weiter verschärfen, da das als Parkfläche genutzte Grundstück in der Straße La Bocaina für den Bau von 81 Sozialwohnungen verwendet wird.
Die Gemeindeverwaltung von La Oliva arbeitet an der Ausweisung von alternativen Flächen zum Parken in Corralejo. Dies gab die Gemeinde in einer Pressemitteilung vom 18.10.2023 bekannt.
Da ein Grundstück, das bisher als Parkplatz diente, nun für den Bau von Sozialwohnungen genutzt wird, so Bürgermeister Isaí Blanco, „entstand die Idee, zwei neue Parkzonen in Corralejo einzurichten, sodass wir am Ende beider Maßnahmen zusätzliche Wohnmöglichkeiten für die Bevölkerung geschaffen haben und gleichzeitig die Verfügbarkeit von Parkplätzen in der Stadt erweitert haben.“
Nach Angaben des ersten stellvertretenden Bürgermeisters Julio Santana „wird die Schaffung dieser 81 Wohnungen zu erschwinglichen Mieten die hohe Nachfrage nach Langzeitmieten befriedigen. Gleichzeitig hoffen wir, dass diese Initiative zur Senkung der aktuellen Mietpreise des Wohnungsbestands in unserer Stadt beiträgt.“
„Wir sind uns des Bedarfs an mehr Parkplätzen in Corralejo sehr bewusst. Wir sind entschlossen, effektive Lösungen zu finden, um sicherzustellen, dass unsere Bürger bequemen Zugang zu Parkmöglichkeiten haben.“
Um zur Verfügung stehende Flächen besser zu nutzen, soll die Kampagne zur Entfernung von illegal entsorgten Fahrzeugen im Gemeindegebiet fortgesetzt werden. Es ist auch beabsichtigt, die bestehenden Parkplätze effizienter zu organisieren. Der Bürgermeister von La Oliva fügte hinzu: „Wir werden unermüdlich daran arbeiten, diese beiden Projekte voranzutreiben, die eine bedeutende Anzahl neuer Parkplätze für unsere Gemeinschaft schaffen werden.“
Die beiden vorgeschlagenen Parkzonen befinden sich in der Nähe des Busbahnhofs und in der Straße Palangre, wo sich früher das Lager des CAAF befand. Die Wahl fiel auf diese Standorte, da sie „zwei städtische Grundstücke sind und wir sie daher schneller nutzen können“, erklärte der Bürgermeister.
Auf den Grundstücken neben dem Busbahnhof gibt es bereits Parkplätze, sodass es sich um eine Erweiterung des öffentlichen Parkplatzes handelt. Was das Grundstück in der Straße Palangre betrifft, wird es erforderlich sein, die Einrichtungen des CAAD an einen anderen Ort zu verlegen. Der Bürgermeister kann hierbei auf die Unterstützung der Stadtplanungsabteilung zählen, die von David Hernández geleitet wird.
Der Bürgermeister wies darauf hin, dass aufgrund der geltenden Vorschriften in der Umgebung des Busbahnhofs keine Bauprojekte möglich sind, daher sind diese sehr großen Grundstücke „eine ideale Lage“.
Darüber hinaus sei es notwendig, dem Cabildo (Inselregierung) Alternativen für den Umzug der Einrichtungen des CAAF vorzulegen, die Büros in die Zweigstelle des Rathauses zu verlegen und die Tanks und Lager in die Wohnanlage Panorama Tres Islas in der Nähe von Morro Francisco zu verlegen.
Angesichts des Wachstums, das Corralejo erlebt hat, sei es notwendig, industrielle Einrichtungen wie diese aus dem Stadtzentrum zu verlagern. Es ist auch im Interesse der Bevölkerung, die öffentlichen Büros im Gebäude der Zweigstelle des Rathauses (Tenencia de Alcaldía) zu zentralisieren.
Obwohl die Mängel an Wohnraum und Parkmöglichkeiten in der Gemeinde La Oliva nicht von heute auf morgen behoben werden können, betonte Isaí Blanco: „Es ist wichtig, klare Vorstellungen zu haben und entschlossen daran zu arbeiten, die Probleme, die die Bürgerinnen und Bürger uns aufzeigen, von Anfang an anzugehen und dabei dennoch unvermeidlichen Fristen der Verwaltung einzuhalten.“
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