In der Nacht zum 09.09.2023 hat um 23:11h (UTC+1) ein Erdbeben der Stärke 6,8 den Süden von Marokko erschüttert. Das Epizentrum befand sich in 10 Kilometer Tiefe rund 80 Kilometer südöstlich der auch bei Touristen sehr beliebten Stadt Marrakesch. In der Nacht und am Morgen nach dem Hauptbeben ereigneten sich zahlreiche Nachbeben, die Stärken zwischen 3,4 und 5,1 auf der Erdbebenskala erreichten.
Bis zum Morgen des 09.09.2023 um 10:00h wurden mindestens 820 Todesopfer gezählt. Mindestens 672 Menschen wurden verletzt, 250 davon schwer.
Am stärksten betroffen ist die Provinz Al Haouz südlich von Marrakesch und nahe beim Epizentrum des Erdbebens. Dort wurden bisher 394 Todesopfer von der marokkanischen Regierung bestätigt.
Regierungchefs zahlreicher Länder, darunter Italien und die USA, boten Marokkos Regierung schnelle Unterstützung an.
Erdbeben auch in Südspanien und auf den Kanaren spürbar
Das Erdbeben in Marokko war so heftig, dass es auch in mehreren Provinzen in Südspanien und auf den Kanarischen Inseln messbar und auch spürbar war.
Kurz nach dem Beben gingen in Südspanien zahlreiche Notrufe ein, die die Behörden über „bebenden Häuser“ informierte.
Die Seismographen auf Fuerteventura und Lanzarote registrierten das Erdbeben. Mehrere Einwohner auf Fuerteventura und Lanzarote meldeten dem Kanarischen Institut für Vulkanologie und dem Spanischen Geografischen Institut, dass sie das Erdbeben in ihren Häusern gespürt haben, ohne dass dieses jedoch irgendwelche Schäden auf den Inseln verursacht hätte.
Das Epizentrum des Erdbebens liegt rund 650 Kilometer Luftlinie von Fuerteventura entfernt.
Es wäre nicht das erste Mal, dass ein Erdbeben in Marokko auch auf Fuerteventura spürbar war. Auch das katastrophale Erdbeben in Agadir im Jahr 1960 hat Häuser auf Fuerteventura zittern lassen. Damals soll das alte Schulgebäude in Tuineje zerstört worden sein, was wir allerdings in der Kürze der Zeit nicht verifizieren konnten.
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