Störung der Wasserversorgung auf Fuerteventura durch Arbeiten in Entsalzungsanlage in Gran Tarajal

CAAF-Fuerteventura

Die Einwohner insbesondere im Süden von Fuerteventura müssen sich ab Dienstag, 19.09.2023, voraussichtlich wieder auf Einschränkungen bei der Wasserversorgung einstellen. Wie die Inselregierung (Cabildo) von Fuerteventura am 17.09.2023 auf ihrer Webseite bekannt gab, will der Wasserversorgungsverband (Consorcio de Aguas de Fuerteventura CAAF) am Deinstag Wartungsarbeiten in der Meerwasserentsalzungsanlage in Gran Tarajal durchführen. Diese bestehen in erste Linie im Austausch des Ansaugrohrs und der sonstigen Verrohrung des den Entsalzungsmodulen vorgeschalteten Sandfilters.

Die Wartungsarbeiten sollen laut Pressemitteilung um 07:00h beginnen und um 16:00h abgeschlossen sein, sodass in dieser Zeit auch kein Trinkwasser produziert werden kann.

Das CAAF bat die betroffenen Verbraucher um Verständnis für die Notwendigkeit dieser Wartungsarbeiten, die die Produktivität der Meerwasserentsalzungsanlage verbessern sollen.

100% des Trinkwassers auf Fuerteventura stammt aus Meerwasserentsalzungsanlagen

Die Trinkwasserversorgung auf Fuerteventura hängt zu 100% von Meerwasserentsalzungsanlagen ab. Nach den spanischen Gesetzen ist die Trinkwasserversorgung der Bevölkerung Aufgabe der Gemeinden. Auf Fuerteventura haben sich die Gemeinden und die Inselregierung zu einem Konsortium (CAAF) zusammengeschlossen, um die Wasserversorgung zu zentralisieren. Leider hat das CAAF infolge von Missmanagement und mangelnder Kontrolle das Wasserversorgungssystem auf Fuerteventura jahrzehntelang vernachlässigt. Modernisierungen und Kapazitätserweiterungen, die erforderliche gewesen wären, um die Wasserversorgung an die wachsende Bevölkerung und die Zunahme des Tourismus anzupassen, sind weitgehend ausgeblieben.

Nun versucht die Inselregierung die dringendsten Investitionen im Rahmen eines Notfallprogramms umzusetzen.

Ohne Vorfilter keine funktionierende Umkehrosmose

Die Wasserproduktion auf Fuerteventura erfolgt mit dem physikalischen Verfahren der Umkehrosmose. Dabei wird Meerwasser mit hohem Druck gegen eine Membran gepresst, die nur die sehr kleinen Wassermoleküle passieren lässt und alle anderen größeren Ionen und Moleküle zurückhält. Auf der Rückseite der Membran tritt nahezu chemisch reines Wasser aus.

Damit diese sogenannten semipermeablen (halbdurchlässigen) Membranen nicht in kürzester Zeit von größeren Partikeln wie Algen, Einzellern, Mikroplastik, Schwebstoffen usw. zugesetzt werden, muss das Meerwasser mehrere physikalische Filterstufen durchlaufen, in denen möglichst alle Verunreinigungen aus dem Wasser entfernt werden. Mit Aktivkohlefilter werden dann auch noch größere Moleküle und diverse chemische Verbindungen wie Pestizide oder Medikamentenrückstände gebunden.

An der Membran soll möglichst nur das reine Meerwasser mit den darin gelösten Salzen ankommen.

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