Spanischer Staat muss Polizistin auf Fuerteventura 90.000€ wegen Mobbing am Arbeitsplatz zahlen

Nationalpolizei-Fuerteventura

Das Sozialgericht auf Fuerteventura hat einen Inspektor der Nationalpolizei, einen einfachen Polizeibeamten und den spanischen Staat wegen Mobbing und Diskriminierung am Arbeitsplatz zu einer Entschädigungszahlung von 90.000€ an eine Polizistin im höheren Dienst verurteilt.

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die Polizeibeamtin sowohl von ihrem Vorgesetzten, dem Inspektor Luis José F.H., als auch von dem Polizeibeamten (agente) Jesús M.M. wegen ihrer Eigenschaft als Frau diskriminiert und gemobbt wurde.

Ausgelöst wurden die Ereignisse wohl dadurch, dass das Opfer den Beamten Jesús M.M., der einen niedrigeren Dienstgrad bekleidete, in seiner Funktion als Büroleiter der Einheit für Ausweis- und Ausländerangelegenheiten in Gran Tarajal in der Gemeinde Tuineje ablöste. Darüber hinaus war er wohl nicht mit der Art und Weise einverstanden, wie sie die Dienststelle leitete, und konnte auch nicht damit klarkommen, dass von nun an eine Frau seine Vorgesetzte sein sollte.

Wie das Gericht in seinem Urteil feststellte, haben sich die Mobbingfälle über den Zeitraum von 2021 bis 2022 erstreckt. Der Anwalt der Klägerin, Juan Antonio Frago Amada, ehemaliger Staatsanwalt und Partner der Strafrechtskanzlei Frago & Suarez Abogados, erklärte, dass es sich um eine der höchsten Entschädigungen handelte, die jeweils wegen Mobbings innerhalb der Nationalpolizei festgesetzt wurden.

Das Gericht verurteilte auch den spanischen Staat als Dienstherren und Gesamtschuldner, weil dieser klar versäumt habe, das Opfer vor dem Mobbing am Arbeitsplatz zu schützen, und zwar bevor, während und nachdem dieses stattgefunden hat.
Die Situation, die das Opfer erlitten hat, hat zu einer Krankschreibung aus psychischen Gründen geführt, und dazu, dass die Beamtin sich weg von Fuerteventura in eine andere Dienststelle versetzen ließ.

Als besonders relevant bezeichnete der Richter die Tatsache, dass die Schikanen von zwei Personen gemeinsam gegen ein einzelnes Opfer ausgeübt wurden.

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