Der Mann, der am Abend des 11. August 2023 von der Guardia Civil festgenommen wurde, nachdem er in einem Linienbus auf Fuerteventura Fahrgäste und den Busfahrer mit einer Pistole bedroht hat, ist ein polizeibekannter Gewohnheitstäter. Dies teilte die Guardia Civil in einer Presseerklärung mit als Reaktion auf diverse im Internet kursierende Videos, die den Polizeieinsatz in Gran Tarajal zeigen.
Gegen 20:40h verständigte ein Fahrgast, der in einem öffentlichen Bus der Linie 1 von Puerto del Rosario nach Gran Tarajal unterwegs war, die Guardia Civil per Notruf. Der Anrufer berichtete, dass ein Mann im Bus eine Pistole bei sich trug.
Die Guardia Civil fing den Bus an der Busstation am Ortseingang von Gran Tarajal ab und evakuierte als erstes die Fahrgäste und Busfahrer. An dem Einsatz waren mindestens 6 Guardia-Civil-Beamte beteiligt, die sich dem Bus mit gezogenen Dienstwaffen näherten.
Der Tatverdächtige befand sich als einziger noch im Bus und hat sich nach Angaben der Guardia Civil anfänglich seiner Festnahme widersetzt. Letztlich gelang es den Beamten offenbar, den Mann zu überzeugen, dass Widerstand zwecklos ist. Auf einem Video ist zu sehen, wie der Mann in Handschellen von den Polizeibeamten aus dem Bus zu einem Einsatzfahrzeug geführt wird.
Die Guardia Civil gab an, dass der 24-jährige Mann zwei Pistolenattrappen im Bus mitführte. Sie bezeichnete ihn als „Gewohnheitstäter“ („delincuente habitual“).
Nach der polizeilichen Vernehmung durch Guardia Civil und der Erstellung des Einsatzberichts wird der Tatverdächtige dem Ermittlungsrichter in Puerto del Rosario vorgeführt.
Zu der Haftstrafe für die Straftaten, die dem Mann zur Last gelegt werden könnten (siehe unseren Beitrag vom 12.08.2023), könnten nun je nach Art des Widerstands, den er bei seiner Festnahme geleistet hat, noch zwischen drei Monaten und einem Jahr Gefängnisaufenthalt hinzukommen.
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