Fuerteventura: Zu viele Besucher auf Lobos stören die Umwelt

Wassertaxis Lobos

Wie das Cabildo de Fuerteventura (Inselregierung) schon vor vielen Jahren festgestellt hat, wird die vor Fuerteventura gelegenen Insel Lobos von viel zu vielen Menschen besucht. Insbesondere im Sommer sind meist deutlich mehr als die gleichzeitig erlaubten 200 Besucher auf der Insel. Theoretisch muss man sich für den Besuch der Insel Lobos bei der Inselregierung eine Autorisierung ausstellen lassen. Diese gilt dann personenbezogen an einem bestimmten Tag am Vormittag von 10 bis 14 Uhr oder am Nachmittag von 14 bis 18 Uhr. Damit sollten theoretisch maximal 200 Personen gleichzeitig und insgesamt 400 Personen pro Tag auf der rund 500 Hektar großen Insel sein. In der Realität sieht es aber anders aus. Grade jetzt im August tummeln sich jede Menge Menschen auf der kleinen Insel. Kontrollen: Fehlanzeige.

Statt dessen hat Cabildo über die Abteilung für Umwelt den kommerziellen Booten, die zum Naturpark „Islote de Lobos“ fahren, eine Aufklärungs-Audioaufnahme zur Verfügung gestellt, die während der Fahrt abgespielt wird und dazu einlädt, „dieses außergewöhnliche Paradies zu genießen und dabei zu helfen, es zu erhalten“.

Das Cabildo rühmt sich in einer Pressemitteilung, dass dieses eine nachhaltige Aktion sei, schließlich ersetzte das Audio die gedruckten Broschüren, die zuvor an Besucher verteilt wurden, die dieses geschützte Gebiet besuchten.

Audioansage auf Booten, die Passagiere nach Lobos bringen

Das Ziel des Ministeriums für Umwelt, das von Carlos Rodríguez geleitet wird, sei es, die enormen landschaftlichen, natürlichen, ethnografischen und geologischen Werte des Islote de Lobos bekannt zu machen und gleichzeitig die Besucher dazu aufzurufen, die Umwelt zu schützen und diesen einzigartigen Ort zu besuchen, ohne selbst Spuren zu hinterlassen. Die Botschaft werde sowohl auf Spanisch als auch auf Englisch übermittelt, um möglichst viele Menschen zu erreichen, heißt es in einer Pressemitteilung der Inselregierung.

In der Bandansage wird über die beeindruckende natürliche Landschaft, Strände, Salzwiesen, Berge und vulkanische Formationen berichtet, die Teil der Insel Lobos sind. Ebenso wird den Besuchern mitgeteilt, dass zahlreiche Arten von Wildtieren und Pflanzen in diesem Gebiet leben, darunter z.B. Strandflieder von Lobos (Limonium bollei), eine weltweit einzigartige endemische Art.

Darüber hinaus werden die Besucher gebeten, das archäologische Gelände auf Lobos zu respektieren, dessen Untersuchungen die Existenz einer römischen Purpurproduktionsstätte belegen.

In der Botschaft werden die Besucher auch aufgefordert, die festgelegten Regeln für den Schutz des Naturparks einzuhalten, darunter das ausschließliche Betreten der zugelassenen Pfade, das Mitnehmen des erzeugten Mülls, das Füttern oder Tränken von Wildtieren zu unterlassen und daran zu erinnern, dass die Landschaft in keiner Weise verändert werden sollte.
Sollte man ein verletztes Tier finden, soll man die Notrufnummer 1-1-2 anrufen.

Grundsätzlich ist die Idee natürlich gut, praktisch sollte jedoch man die Maximalanzahl von Besuchern pro Tag auf der Insel Lobos auch kontrollieren, wenn man sie schon festlegt und sogar Autorisierungen verteilt. Ohne Kontrolle nutzt die ganz Festlegung einer Maximalanzahl von Besuchern nichts.

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